Wald auf dem Zugerberg (Bild: Stefan Kaiser, 1. Juli 2015)
Serie
Zuger Wald
Über ein Viertel der Fläche im Kanton Zug sind von Wald bedeckt. Im Rahmen einer zwölfteiligen, in loser Folge erscheinenden Serie widmet sich unsere Zeitung dieser vielfältigen Welt.
Bärlauch, Löwenzahn, Holunderblüten: um nur ein paar Kräuter und Pflanzen aus der Natur zu nennen. Der Trend geht dahin, dass viele ihr Essen wieder direkt vor der Haustüre selber sammeln möchten.
Andrea Muff
Kennen Sie Kochzutaten aus dem Wald?
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Was ist das oberste Gebot beim Sammeln von Kräutern oder Pflanzen im Wald?
Man sollte mit Dankbarkeit sammeln und nicht hamstern.
Damit es jedes Jahr wieder neue Kräuter im Wald hat, sollte jeder Sammler wieder neue anpflanzen.
Möglichst alles ausreissen, was man finden kann.
Wann können Kochzutaten im Wald oder am Waldrand gesammelt werden?
Sobald der Schnee weg ist, und bis er wieder kommt.
Eigentlich eignet sich nur der Frühling dafür.
Im Sommer gibt es nichts zu finden, da es viel zu trocken ist.
Warum liegen Kräuterwanderungen im Trend?
Weil der Lebensunterhalt immer teurer wird, weichen viele auf die Natur aus.
Die Menschen wollen wissen, woher ihre Nahrung kommt, und sich wieder vermehrt der Natur zuwenden.
Weil einfach nur umherlaufen langweilig ist.
Was ist das Gefährliche am Bärlauchsammeln und -essen?
Es gibt eine Pflanze, die dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich sieht und giftig ist.
Er löst bei den meisten Menschen eine Allergie aus.
Der Mundgeruch am nächsten Tag ist für die Umwelt unerträglich.
Warum kann die Herbstzeitlose mit dem Bärlauch verwechselt werden?
Die Herbstzeitlose ist das Chamäleon unter den Pflanzen: Eigentlich sieht sie ganz anders aus, nimmt aber gerne die Gestalt von Bärlauch an.
Beide riechen nach Knoblauch und Zwiebeln.
Die unverwechselbaren Blüten der Herbstzeitlosen sieht man im Frühling noch nicht, und die Blätter sehen aus wie Bärlauch.
Für was ist Löwenzahn gut?
Löwenzahn regelt unter anderem die Verdauung, pflegt Leber und Galle und hilft auch bei Rheuma.
Prinzipiell ist das Kraut nur für Hasen geeignet.
Die sogenannte Pissnelke kennzeichnet das «stille Örtchen» für Hunde.
Was darf in einer sogenannten Mai-Bowle nicht fehlen?
Jägermeister.
80-prozentiger Stroh-Rum aus Österreich.
Waldmeister.
Wie verliert die Brennnessel ihr «Brennen», damit man Brennnesselspinat kochen kann?
Man legt die Brennnesseltriebe über Nacht in Milch ein. Die Milch neutralisiert die Brennwirkung.
Man nimmt junge Brennnesseltriebe, brüht diese in kochendem Wasser über und kühlt diese anschliessend sofort in eiskaltem Wasser: So verlieren die Blätter ihre Brennwirkung.
Man kocht ausschliesslich mit Handschuhen. Salzkartoffeln als Beilage löschen die Brennwirkung.
Im zweiten Teil der Serie rund um den Zuger Wald geht es um Lebewesen, die auf einen bestimmten Lebensraum angewiesen sind und nur partiell vorkommen. Hirschkäfer, Auerhuhn und Gelbringfalter sind allesamt bedroht, ihr Wald wird aber gepflegt.
Laura Sibold
Kennen Sie sich mit dem Zuger Wald aus?
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Welche Gemeinde hat auf ihrer Fläche den höchsten Waldanteil?
Oberägeri
Risch
Unterägeri
Neuheim
Wie viele Baumarten (ohne Neophyten) finden sich in den Zuger Wäldern?
43
24
12
78
Wie viele Nadeln trägt eine 40 Meter hohe Fichte ungefähr?
15 Millionen
15 000
150 000
1,5 Millionen
Welche Art von Wild erlegten die Zuger im Jahr 2018 am häufigsten?
Rotwild
Fuchs
Dachs
Rehwild
Wie viele lebende oder tote Bäume und Sträucher wurden bei der letzten Erhebung (2009 bis 13) gezählt?
4,78 Millionen
2,58 Millionen
9,34 Millionen
6,12 Millionen
Wie viele Bäume wurden im Jahr 2017 gepflanzt?
1967
31532
20790
17632
Wie alt sind, Schätzungen zufolge, die ältesten Bäume im Kanton Zug?
etwa 250 Jahre alt
etwa 450 Jahre
etwa 350 Jahre
etwa 150 Jahre
In welcher Gemeinde steht der mit 53 Metern mutmasslich höchste Baum im Kanton?