Kommentar «Chefsache»
Energiemangellage: Wenn es plötzlich dunkel wird im Schulzimmer – die Zuger Mittelschulen sind zu Recht vorbereitet

Fällt in den kantonalen Mittelschulen über eine längere Zeit der Strom aus, dann ist der Unterricht kaum mehr möglich. Der Zuger Bildungsdirektor hat die Eltern der Schülerinnen und Schüler informiert. Richtigerweise in einem frühen Stadium.

Harry Ziegler
Harry Ziegler
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«Unterricht an geöffneten Schulen ohne Strom über eine längere Zeitdauer hinweg ist aus verschiedenen Gründen keine Option.» Das schreibt Bildungsdirektor Stephan Schleiss in einem Brief an die Eltern der Schülerinnen und Schüler der kantonalen Mittelschulen.

Harry Ziegler, Chefredaktor Zuger Zeitung

Harry Ziegler, Chefredaktor Zuger Zeitung

Wenn es plötzlich dunkel wird im Schulzimmer, dann sind nicht nur die Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen betroffen. Dann ist wohl fast das ganze öffentliche Leben davon betroffen. Polizei, Rettungsdienste, Feuerwehr – ohne Strom sind diese nur schwer erreichbar.

Auch, wenn der Bund leichte Entwarnung gibt, was eine winterliche Energiemangellage betrifft, ist es richtig und konsequent auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Genau das tut der Bildungsdirektor, indem er vorab informiert, was in seinem Weisungsbereich geschieht, sollte tatsächlich grossflächig der Strom ausfallen.

Fällt nun während des Unterrichts der Strom aus, bleiben die Schülerinnen und Schüler in der Schule, bis sie gefahrlos nach Hause geschickt oder abgeholt werden können. Das ist verantwortungsvolles Handeln im Sinne aller Betroffenen. Laut Schleiss werden die gemeindlichen Schulen demnächst ein ähnliches Vorgehen beschliessen.

Der Kanton Zug hat nicht nur für die Schulen Massnahmen getroffen. Der Regierungsrat hat ein Gremium unter der Leitung der Volkswirtschaftsdirektorin und bestehend aus dem Baudirektor und dem stellvertretenden Sicherheitsdirektor – Stephan Schleiss – eingesetzt, das die Lage verfolgt und allfällige notwendige Massnahmen umsetzt.

«Es ist unwahrscheinlich, dass dieser Ernstfall eintrifft. Trotzdem ist es nötig und sinnvoll, vorbereitet zu sein», sagt Schleiss. Recht hat er.