Erstfeld
Zentralschweizer Turnveteranen treffen sich zur Landsgemeinde im Kanton Uri

Zum ersten Mal nach 18 Jahren lud die Gruppe Zentralschweiz der Eidgenössischen Turnveteranen zur Landsgemeinde ins Urnerland ein.

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Von links: Ehrendame Vreni Kempf, Landratspräsidentin Cornelia Gamma, Tagungsältester Sepp Hegglin, Obmann Beat Schnüriger, Gemeinderätin Bernadette Wipfli und Ehrendame Ruth Gisler.

Von links: Ehrendame Vreni Kempf, Landratspräsidentin Cornelia Gamma, Tagungsältester Sepp Hegglin, Obmann Beat Schnüriger, Gemeinderätin Bernadette Wipfli und Ehrendame Ruth Gisler.

Bild: Tony Amrein (Erstfeld 22. 4. 2023)

Die Veteranenvereinigung bietet aktiven wie ehemaligen Turnerinnen und Turnern die Gelegenheit, bis ins hohe Alter die Kameradschaft zu geniessen und weiter zu pflegen. Eine dieser Gelegenheiten gab es am Samstagvormittag, 22. April, im Pfarreizentrum St. Josef in Erstfeld bei der 82. Landsgemeinde der Eidgenössischen Turnveteranen, Gruppe Zentralschweiz, mit rund 60 Mitgliedern und Gästen.

Nach 2005 fand zum ersten Mal wieder eine Landsgemeinde im Kanton Uri statt. Der Männerturnverein Erstfeld organisierte den Anlass unter der Leitung von OK-Präsident Bruno Eller ausgezeichnet. Die Gästeliste führten die Präsidentin des Urner Landrates, Cornelia Gamma, Ehrenobmann Friz Grab und Gemeinderätin Bernadette Wipfli an. Letztere stellte in ihrem Grusswort kurz die knapp 4000 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Gemeinde Erstfeld, deren Geschichte sowie Eckdaten vor.

Zwei neue Mitglieder aufgenommen

Die 15 Traktanden konnten in der Folge dann wie gewohnt zügig abgehandelt werden. Bei der Totenehrung musste man seit der letzten Landsgemeinde in Menzingen im April 2022 von sechs Turnkameraden aus den Kantonen Schwyz und Zug für immer Abschied nehmen. Für jeden Turnveteran wurde eine Rose in eine Vase gestellt und abschliessend mit einer Trauerminute der Verstorbenen gedacht. Bei den Mutationen konnten zwei Neumitglieder aufgenommen werden. Der Mitgliederbestand ist nach drei Austritten und den Todesfällen auf 160 gesunken. Neben den über 80-Jährigen wurde auch der 93-jährige Tagungsälteste, Sepp Hegglin aus Menzingen, geehrt.

In seinem Jahresbericht blickte Obmann Beat Schnüriger auf das vergangene Vereinsjahr zurück, aber auch auf die aktuelle Lage mit Krieg, Energie- und Umweltproblemen. Säckelmeister Hanspeter Pfister konnte von einem positiven Abschluss der Kasse berichten. Wahlen mussten keine durchgeführt werden, da die Obmannschaft mit Beat Schnüriger, Hanspeter Pfister, Roland Fässler und Tony Amrein für weitere Jahre gewählt ist.

Keine Geschlechtertrennung mehr

Traktandiert war diesmal auch eine Statutenänderung, die angenommen wurde. Um den heutigen Gegebenheiten gerecht zu werden, wurden verschiedene Anpassungen vorgenommen, so auch die Aufnahmebedingungen des Eidgenössischen Turnveteranenverbands Schweiz betreff Veteraninnen. Turnvereine, Verbände sind heute gemischte Vereine und Organisationen und kennen keine Geschlechtertrennung mehr.

Als Tagungsort für die nächste Landsgemeinde, welche am 20. April 2024 stattfindet, wurde Reichenburg mit OK-Präsident Hanspeter Rast gewählt. Vorher treffen sich die Turnveteranen aber an der Eidgenössischen Landsgemeinde, die am 15. Oktober 2023 in Fribourg stattfindet. Die Zentralschweizer Gruppe wird bereits am Samstag anreisen und in Murten Quartier beziehen.

Die höchste Urnerin, Landratspräsidentin Cornelia Gamma, ist selbst eine aktive Turnerin und war auch Präsidentin des Urner Turnverbands. Entsprechend freute sie sich auf den Besuch bei den Turnveteranen. In ihrem Referat hatte sie zu jedem Buchstaben des Wortes «Turnveteran» einen amüsanten Vergleich mit dem Filmhelden James Bond. Jedenfalls verliessen die Turnveteranen nach diesen schmeichelhaften Vergleichen die Tagung mit sichtlich breiterer Brust. (pd/eca)