UBS muss Millionen zurückzahlen

Die Grossbank UBS muss einem Vermögensverwalter, der über einen Fonds in Madoff-Vehikel investiert hatte, 45 Millionen Franken zurückzahlen.

Drucken

Paris/Zürich. Der französische Vermögensverwalter Oddo & Cie. hatte im November 2008 beschlossen, aus dem liechtensteinischen Fonds Lux Alpha auszusteigen, für den die UBS als Depotbank fungiert. Das war gut einen Monat, bevor der Skandal um den US-Financier Bernard Madoff aufflog. Weil Oddo die investierten 45 Mio. Fr. nicht zurückerhielt, gelangte der französische Vermögensverwalter an ein luxemburgisches Gericht, um von der UBS als Depotbank des Fonds die Freigabe der Gelder zu erreichen. Die UBS bestätigte, dass das Gericht in Luxemburg eine von einem anderen Investor angestrengte Kontoblockierung von Lux Alpha eingeschränkt habe. Der Fonds sei angewiesen worden, die von Oddo & Cie. Anfang November eingereichte Rücknahme zu bedienen. Lux Alpha werde der Anordnung Folge leisten.

Die UBS hatte Privatkunden auf deren Wunsch hin bei der Errichtung sogenannter Fund-of-Funds-Strukturen unterstützt. In der Folge wurde der Fonds Lux Alpha geschaffen, für den die UBS als Depotbank fungierte. Die Grossbank hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die Anlagevehikel von Madoff nicht auf der Empfehlungsliste für direkten Anlagen aufgeführt waren. (ap)