St.Galler Kantonalbank hält Ergebnis dank Swisscanto-Verkauf

ST.GALLEN. Dank des Erlöses aus dem Verkauf der Beteiligung an der Fondsgesellschaft Swisscanto weist die St.Galler Kantonalbank im ersten Halbjahr einen höheren Reingewinn aus als im Vorjahr. Das operative Geschäft ist dagegen geprägt vom Tiefzinsumfeld.

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Die St.Galler Kantonalbank hat einen Bruttogewinn von 92,8 Millionen Franken erzielt. (Bild: Chris Mansfield)

Die St.Galler Kantonalbank hat einen Bruttogewinn von 92,8 Millionen Franken erzielt. (Bild: Chris Mansfield)

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft fiel mit 143,5 Millionen Franken denn auch 3,1 Prozent tiefer aus als in der gleichen Periode des Vorjahres. Rechnet man die Verluste aus dem Zinsengeschäft noch dazu, wie dies die neuen Rechnungslegungsvorschriften verlangen, verdiente die St.Galler Kantonalbank (SGKB) mit dem klassischen Bankgeschäft sogar 4,4 Prozent weniger.

Kompensiert wurden die Mindereinnahmen durch das Handelsgeschäft, deren Erfolg um rund einen Drittel auf 20,2 Millionen Franken stieg. Im Ergebnis aus dem Kommissionsgeschäft drückte dagegen die Zurückhaltung der Kunden bei Wertschriftengeschäften und der Wegfall von Entschädigungen für den Verkauf von Swisscanto-Fonds. Das Ergebnis des Geschäftsfeldes fiel mit 56,7 Millionen Franken entsprechend etwas tiefer aus als vor einem Jahr.

Nach Abzug der Kosten kommt die SGKB schliesslich auf einen Bruttogewinn von 92,8 Millionen Franken. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 2,7 Prozent, wie aus dem Communiqué vom Dienstag hervorgeht. Der Reingewinn dagegen stieg dank der Veräusserung der Swisscanto-Anteile und einer tieferer Steuerbelastung um 15,5 Prozent auf 84,6 Millionen Franken.

Der Rückgang bei den von der SGKB verwalteten Vermögen um 1,3 Milliarden auf noch 35,6 Milliarden Franken ist einerseits auf die Wechselkurssituation zurückzuführen, andererseits aber auf Abflüsse von Kundengeldern. Diese stehen im Zusammenhang mit einer Bereinigung des Kundenstamms, bei der sich die Bank von allen Kunden trennt, die nicht nachweisen, dass sie ihren Steuerpflichten nachkommen.

Das Volumen der vergebenen Hypotheken stieg um 2,1 Prozent auf 21,6 Mrd. Franken. (sda)