BUSSNANG. Der Ostschweizer Schienenfahrzeugbauer Stadler Rail von Unternehmer Peter Spuhler verhandelt angeblich mit dem Münchner Technologiekonzern Siemens über ein Joint Venture im Bahngeschäft. Das schreibt das Magazin «Bilanz» und beruft sich auf «Siemens-Kreise».
BUSSNANG. Der Ostschweizer Schienenfahrzeugbauer Stadler Rail von Unternehmer Peter Spuhler verhandelt angeblich mit dem Münchner Technologiekonzern Siemens über ein Joint Venture im Bahngeschäft. Das schreibt das Magazin «Bilanz» und beruft sich auf «Siemens-Kreise». Auf Anfrage sagte Stadler-Sprecher Tim Büchele, «die Firma Stadler kommentiert Gerüchte nicht». Stadler Rail hat vergangenes Jahr 2,4 Mrd. Fr. umgesetzt und ist erfolgreich mit Bahnen für den Regional- und den S-Bahn-Verkehr sowie mit Trams, Zahnradbahnen und neuerdings einer U-Bahn. Zudem hat Stadler 160 km/h schnelle Züge der Typen Flirt (für die norwegische Staatsbahn) und Kiss (für die österreichische Westbahn) derart modifiziert, dass sie Intercity-Tempi von 200 km/h erreichen. Ferner will Spuhler selber Hochgeschwindigkeitszüge bis 250 km/h entwickeln, mit denen er sich gerade an der SBB-Ausschreibung für 29 Züge für die Nord-Süd-Achse durch den Gotthard-Basistunnel bewirbt. Via Siemens, die mit Zügen doppelt so viel umsetzt wie Stadler, aber damit weniger rentabel ist, käme Spuhler laut «Bilanz» leichter ins Geschäft mit Hochgeschwindigkeitszügen. Siemens' ICE 3 rast mit 300 km/h. Stadler und Siemens kooperieren bereits bei der Ausschreibung der Berliner S-Bahn für neue Züge. (T. G.)