PFÄFFIKON. Der Oerlikon-Konzern verkauft sein Textilmaschinengeschäft teilweise an die Jinsheng-Gruppe. Das Arboner Traditionsunternehmen Saurer erhält damit neue Eigentümer mit grossen Plänen.
OC Oerlikon ist weiter daran, sein Firmenportefeuille zu konzentrieren. Wie der Konzern gestern abend mitteilte, verkauft er seine Geschäftseinheiten Naturfasern und Textilkomponenten. Sie gehen für rund 650 Millionen Franken an die chinesische Jinsheng-Gruppe. Zur Übernahme gehören auch die Schweizer Standorte der traditionsreichen Textilmaschinenfirma Saurer in Arbon und Wattwil mit allen rund 180 Mitarbeitenden. Weltweit kommen 3800 Arbeitsplätze unter ein neues Dach. Bei Oerlikon verbleibt das Chemiefasergeschäft (Barmag, Deutschland).
Neues Kapitel für Saurer
Die künftige Saurer wolle «ein neues erfolgreiches Kapitel» aufschlagen, und die Marken blieben erhalten, sagte die für die neuen Besitzer zuständige Sprecherin auf Anfrage. Die von Investor Pan Xuepeng kontrollierte Maschinengruppe Jinsheng wird ihr Textilmaschinengeschäft denn auch unter dem traditionsreichen Namen firmieren lassen.
Auch die operative Verantwortung ist bereits geregelt. Die Saurer-Gruppe lenken wird Daniel Lippuner. Er stand bei Oerlikon dem Komponentengeschäft vor. Der Verwaltungsrat besteht aus vier Europäern und drei Asiaten.
Ex-Konzernchef als Präsident
Präsidiert wird der Verwaltungsrat von Heinrich Fischer, der bis zur Übernahme durch Oerlikon im Jahr 2007 Konzernchef von Saurer war. OC Oerlikon und Jinsheng wollen heute detailliert über ihre Pläne informieren.