Quickmail stellt mehr Briefe zu

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Postdienste Die einzige private Briefdienstleisterin der Schweiz, die Quickmail AG St. Gallen, hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Sendungen befördert. Das Unternehmen stellte laut eigenen Angaben 87 Millionen Briefe zu, 12 Millionen oder 23 Prozent mehr als 2016. Der Marktanteil der Firma an allen adressierten Sendungen unter 1000 Gramm sei damit von 2,2 auf 2,6 Prozent gestiegen, teilte Quickmail mit. Dieses Wachstum habe man «trotz des weiterhin bestehenden Restmonopols erzielen» können. Damit spielt Quickmail darauf an, dass die Schweizerische Post das einzige Unternehmen ist, das Briefe unter 50 Gramm befördern darf. Quickmail fordert deshalb, dass der Bundesrat in diesem Jahr die Reduktion dieses Restmonopols auf 25 Gramm einleitet. Für die Post bliebe dann immer noch annähernd die Hälfte des Briefvolumens im Monopol, sagt Quickmail-Geschäfts­leiter Christof Lenhard. Und: «Es ist bedauerlich, dass derzeit Post und Politik glauben, dass die Post nur mit dem riesigen Restmonopol von 75 Prozent der Briefsendungen eine Zukunft hat.»

Quickmail ist eine Tochter der MS Direct Group der Familie von Milo Stössel mit Sitz in St. Gallen und wurde 2009 gegründet. Die Firma stellt adressierte Briefe, Mailings, Kataloge und Zeitschriften mit einem Gewicht von über 50 Gramm zu. Für die weltweite Zustellung von Briefen und Warensendungen bis 2 Kilo kooperiert Quickmail mit der Deutschen Post. Quickmail beschäftigt 76 Vollzeitangestellte sowie 3300 Zustellerinnen und Zusteller. Auf Vollzeitstellen umgerechnet entspricht dies 500 Beschäftigten. (sda/red)