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In der Sensorik oder der Lasertechnik spielen sehr dünn beschichtete Komponenten eine immer grössere Rolle. Das Rheintaler Forschungszentrum Rhysearch will nun mit namhaften Partnern ein Problem angehen, das bei Beschichtungsanlagen immer wieder auftritt. Unterstützt wird das Projekt auch von der Innosuisse.
In Beschichtungsanlagen werden auf Trägermaterialien dünne Schichten im Nanobereich aufgetragen. Diese sind gerade in der Lasertechnologie oder der Sensorik immer wichtiger. Doch während des Beschichtungsprozesses können Probleme auftreten. Beim Öffnen und Schliessen, beim Laden oder während des Vorgangs selbst können kleinste Partikel entstehen. Sie sind zwar nur bis zu 200 Nanometer klein, trotzdem können sie die Qualität der Beschichtungen beeinträchtigen.
Bereits 2021 initiierte Rhysearch das Projekt Pracmatic. Es soll nach Methoden suchen, um die Entstehung dieser Partikel zu überwachen und sie wenn möglich zu eliminieren, heisst es in einer Mitteilung. Ziel sei die Entwicklung robuster und kosteneffizienter Diagnosewerkzeuge und Software zur Überwachung der Partikelbildung. So soll ein Prozess für die Herstellung optischer Beschichtungen mit geringer Partikeldichte definiert werden. Das soll eine hohe Produktionsausbeute sicherstellen und die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen stärken.
Nun wurde das Projekt von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse genehmigt und mit knapp einer Million Franken unterstützt. Das Projekt soll drei Jahre dauern und umfasst insgesamt 1,78 Millionen Franken. Im Rahmen von Pracmatic sollen Forschung und Industriepartner ihr Fachwissen zusammenbringen. Daten sollen untereinander geteilt werden, um gemeinsam innovative Prozesse zu entwickeln und zu testen. Am Projekt beteiligt sind neben Rhysearch die Universität Neuchatêl sowie die Berner und Ostschweizer Fachhochschulen. Industriepartner sind Fisba, Swissoptic, Bühler, Evatec, Schott, Opcos und die Materion Optic Balzers.