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200 digitale Unternehmen haben auf den Klimaschutz aufmerksam gemacht. Darunter auch die Liechtensteiner Lanasia, die aus rezykliertem Material wie beispielsweise Plastikabfall aus dem Meer Bademode fertigt.
Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Ressourcen schonen – diese Themen rücken bei vielen Unternehmen und Konsumenten immer mehr ins Bewusstsein. Mehr Wertschätzung für die Umwelt wird jährlich auch am Earth Day am 22. April gefordert. In Anlehnung an diesen Gedanken haben sich 2021 gut als 200 digitale Unternehmen zusammengetan und in diesem Monat auf den Klimaschutz aufmerksam gemacht.
Darunter ist auch das Liechtensteiner Modelabel Lanasia. Das Start-up, gegründet vor zweieinhalb Jahren von den Geschwistern Anna-Sophia und Lisa-Maria Beck, ist auf nachhaltige Bade- und Fitnessmode für Damen spezialisiert. Dazu verwendet Lanasia vor allem rezyklierte, aber auch natürliche Materialien, die umweltschonender sind als Alternativen.
Angestossen wurde die «Time for Climate Action» von der Berliner Initiative «Leaders for Climate Action» (LFCA), der etliche internationale Unternehmen angehören. So haben unter anderem Spotify, die Suchmaschine Ecosia, Flixbus, Ebay-Kleinanzeigen oder Universal Music mitgemacht. «Diese digitale Kampagne hat darauf abgezielt, das Thema Klimaschutz auf möglichst vielen Kanälen zu verbreiten», sagt Lanasia-Sprecherin Carina Antonin.
Die Unternehmen nutzen beispielsweise ihre digitalen Kanäle, um ihren Abonnenten Tipps zur Nachhaltigkeit und Inputs zum Klimaschutz zu geben. So finden sich dort Energiespartipps für Konsumenten, Fachartikel über die Vorteile von Ökostrom oder Herausforderungen zum aktiven Klimaschutz.
Unternehmen, die Teil der nicht gewinnorientierten Initiative LFCA sein möchten, verpflichten sich, den eigenen CO2-Fussabdruck zu berechnen und in einem weiteren Schritt zu verringern. «Unsere Bademode besteht bereits zu 78 Prozent aus rezyklierten Materialien», sagt Lanasia-Chefin Lisa-Maria Beck:
«Wir verwenden beispielsweise alte Fischernetze, PET-Flaschen und anderen Plastikabfall, der die Ozeane verschmutzt und die Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringt.»
Weiter sagt Beck, «aber auch für unser Unternehmen gibt es noch Möglichkeiten, den CO2-Fussabdruck zu verkleinern. Aus diesem Grund kompensieren wir einen Teil unserer Emissionen und unterstützen das Klimaschutzprojekt Rima Raya Orangutan Forest in Indonesien.»
Zur Reduktion des CO2-Fussabdrucks gehören auch eine umweltfreundliche Verpackung und eine effiziente Logistik. So verzichtet Lanasia beispielsweise auf die Möglichkeit kostenloser Rücksendungen und verschickt Bestellungen auf Wunsch in einer Ökobox. «Ebenso wichtig ist, dass unsere Produzenten unserem Leitbild folgen», sagt Antonin. «Die Produktionsstätte in Portugal wird von einem Familienbetrieb geführt, den wir regelmässig besuchen, und der andere Standort in Indonesien wird ebenfalls auf faire Arbeitsbedingungen und Produktionsabläufe kontrolliert.»
2020 war allein schon wegen Corona speziell. «Wir haben den Vorteil, dass wir Slow Fashion produzieren und nur jedes halbe Jahr eine neue Kollektion auf den Markt bringen. Somit waren wir von Lieferengpässen und Unterbrüchen der Lieferketten weniger betroffen», sagt Antonin. Und: «Wir konnten wichtige Kontakte knüpfen. Wir sind als erstes nachhaltiges Bikinilabel auf breuninger.com präsent und bekommen ab Mai 2021 einen Ausstellungsplatz im PKZ in Zürich», sagt Lisa-Maria Beck.
«Wir merken, dass die Nachfrage nach nachhaltiger Mode steigt. Das führt auch dazu, dass immer mehr Marken auf diesen Zug aufspringen», sagt Antonin. Sehr zur Freude von Lanasia. Kreativchefin Anna-Sophia Beck sagt: «Das ist eine Entwicklung in die richtige Richtung.»