Gerold Brütsch gibt nach 20 Jahren seine Arbeit als Finanzchef des Rorschacherberger Werkzeugmaschinenbauers Starrag ab. Sein Nachfolger wird Thomas Erne, der von einem Winterthurer Unternehmen zur Starrag stösst.
Am 31. Augst endet eine Ära. Auf dieses Datum gibt Gerold Brütsch seine Tätigkeit als Finanzchef der Starrag Group ab. Er habe sich entschlossen, seine berufliche Karriere ausserhalb der Starrag fortzusetzen, teilt das Unternehmen mit.
Brütschs Nachfolger ist bereits bestimmt. Es ist Thomas Erne, der seit 2015 Regionaler Finanzchef Europa der DMG Mori Europe AG in Winterthur ist. Erne trete am 10. August in die Starrag ein. DMG Mori ist ein japanisch-deutscher Werkzeugmaschinenbauer.
Gerold Brütsch, Jahrgang 1966, war im Jahr 2000 als Finanzchef zur Starrag gestossen und ist seit 2005 zusätzlich Stellvertreter des Konzernchefs. Als Leiter des Corporate Centers obliegen ihm die Funktionen Finanzen, Controlling, Informatik und Personal.
Mit Thomas Erne als Nachfolger gewinne die Starrag einen ausgewiesenen Finanzchef und versierten Kenner der Werkzeugmaschinenindustrie. Er hat an der Universität Konstanz Verwaltungswissenschaften studiert und 20 Jahre Erfahrung in Finanzen und Controlling in diversen Branchen, darunter Pharma, Medizinaltechnik und Maschinenbau.
Geschäftsleitung und Verwaltungsrat der Starrag äussern Bedauern über Brütschs Weggang. Das gelte auch für den Abgang von Marcus Queins, der seit Mitte 2019 die damals neu geschaffene Geschäftseinheit Large Parts Manufacturing Systems leitet. Queins wird laut Mitteilung seinen Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen nicht fortsetzen und per Ende Juni ausscheiden.
Queins, seit 2005 für die Starrag tätig, leitet die Geschäftseinheit, zu der die Produktbereiche Berthiez, Dörries und Droop+Rein gehören, seit 1. Juli 2019 interimistisch. Künftig vertritt Konzernchef Christian Walti die Einheit in der Geschäftsleitung. Ein neuer operativer Leiter der Einheit stehe aber bereit, sagt Walti.
Wie Walti weiter sagt, ist es seit der Schaffung der Einheit in einer ersten Phase vor allem darum gegangen, die Produkte zu harmonisieren. «Das war vor allem eine technische Aufgabe, und dafür war Marcus Queins die richtige Person», sagt Walti. Nun gehe es in einer zweiten Phase darum, «die Einheit weiterzuentwickeln. Dafür ist ein anderes Profil gefragt.»
Walti ist übrigens der vierte Konzernchef der Starrag, mit dem Gerold Brütsch zusammengearbeitet hat. Neben Walti waren das dessen Vorgänger Walter Börsch, Frank Brinken und Franz Betschon. Die Starrag Group hat rund 1500 Mitarbeitende und setzte vergangenes Jahr 418 Millionen Franken um.