Sinkende Nachfrage wegen ausländischer Konkurrenz veranlassen die Moag Baustoffe Holding AG, sich im Thurgau auf den Standort Weiningen zu konzentrieren.
Die Moag Baustoffe Holding AG, die sechs Mischgutwerke zur Herstellung von Asphalt betreibt, schliesst per Ende März das Werk Turbag in Bürglen. Die vier betroffenen Mitarbeitenden werden an anderen Moag-Standorten weiterbeschäftigt. Im Thurgau konzentriert sich das Unternehmen künftig auf sein anderes Werk in Weiningen.
Als Grund nennt Moag-Chef Markus Blum eine seit längerem rückläufige Nachfrage nach Schweizer Asphalt und einem markante Zunahme von Vergaben ins Ausland. Blum spielt damit auf die Convia Bau AG in Bürglen an. Diese ist eine Tochtergesellschaft der deutschen J. Friedrich Storz GmbH & Co. KG und bezieht Asphalt von deren Mischgutwerk im süddeutschen Singen, 40 Kilometer von Kreuzlingen entfernt.
Exponenten der Thurgauer Baubranche kritisieren auch mit Blick auf die Transportwege diese Asphaltimporte seit geraumer Zeit, und Politiker machen sich wiederholt mit Vorstössen für die heimischen Strassenbauer stark, und Blum spricht von einem «unsäglichen Preiskampf». Im übrigen Absatzgebiet der Moag sei die Lage weniger dramatisch. Und: Qualität und Liefersicherheit seien gewährleistet.
Die Gruppe, die diversen Strassenbaufirmen gehört, hat insgesamt 29 Mitarbeitende und weitere Mischgutwerke am Hauptsitz in Mörschwil, in Uzwil, Uznach und im liechtensteinischen Triesen. Während die Moag normalerweise rund 40 Millionen Franken umsetzt, waren es vergangenes Jahr laut Blum knapp 50 Millionen. Dies dank Asphaltaufträgen jener Arbeitsgemeinschaft, die den Autobahnabschnitt zwischen Rheineck und St. Margrethen saniert hat.