Der Werdenberger Weltmarktführer bei Vakuumventilen hat sich im ersten Semester trotz Corona auf allen Ebenen verbessert. Grund ist die seit geraumer Zeit steigende Nachfrage der Halbleiterindustrie.
Auftragseingang, Umsatz, Betriebsergebnis auf Stufe Ebitda, Reingewinn, Mitarbeiterzahl – die VAT hat im ersten Halbjahr 2020 praktisch alle Kennzahlen gesteigert (siehe Tabelle). Dabei ist sie nicht nur im ersten Quartal gewachsen, sondern hat auch im zweiten Quartal, in dem viele anderen Firmen in unterschiedlichsten Branchen unter den Folgen der Coronapandemie gelitten haben, Fortschritte verbucht.
VAT erklärt das Wachstum und die erhöhte Rentabilität damit, dass ihre Kunden in die Chipherstellung der nächsten Generation investieren. Konkret hat sich der Halbleitermarkt im zweiten Quartal weiter erholt, nachdem er von Ende 2018 bis Mitte 2019 einen zyklischen Abschwung erlitten hatte, der VAT zeitweise zu Kurzarbeit in Haag gezwungen hatte.
Doch seit einiger Zeit geht es wieder aufwärts, und die VAT, deren Vakuumventile zur Herstellung von Speicherchips, aber auch von Mobilgeräten, Flachbildschirmen oder Solarpanels benötigt werden, spielt als Weltmarktführer nicht nur von der Grösse her, sondern auch technologisch gesehen die erste Geige.
So ist der Umsatz im ersten Semester im Vorjahresvergleich im Segment Halbleiter um über 50 Prozent gestiegen, aber auch im Segment Display & Solar ist mehr verkauft worden, dank zunehmender Nachfrage nach Energieeffizienz in der Fotovoltaikindustrie. Ferner hat Corona die Lieferkette der VAT weniger gestört als erwartet.
VAT zählt am Hauptsitz in Haag und in Malaysia bereits 2000 Mitarbeitende, 300 mehr als vor Jahresfrist. Im Werk Malaysia werde die Produktion weiter hochgefahren. Es wird erwartet, dass die Geschäfte der VAT im zweiten Semester 2020 noch besser laufen als im ersten.