(Mit-)Unternehmende in die Politik Die Parallelen zwischen Politiker(inne)n und Unternehmer(inne)n sind unübersehbar, das wird vor den nationalen Wahlen immer besonders deutlich: Junge, die visionäre Ideen mit Verkäufertalent verbinden; Etablierte, die
Die Parallelen zwischen Politiker(inne)n und Unternehmer(inne)n sind unübersehbar, das wird vor den nationalen Wahlen immer besonders deutlich: Junge, die visionäre Ideen mit Verkäufertalent verbinden; Etablierte, die sich im Markt fix positioniert haben und wissen, dass es nicht darum geht, etwas zu ändern, sondern die eigenen Marktanteile zu sichern; Desperados, die so schnell verschwinden, wie sie einst aufgetaucht sind; und schliesslich die Alten, die immer noch im Stil ihrer Pionierzeit denken und ihre Nachfolgeregelung verpassen, bis sie vom Markt bzw. vom Wähler als «Dinosaurier» gegen ihren Willen entsorgt werden.
Dümpelt der politische Markt während vier Jahren jeweils einigermassen ruhig, wenn auch nicht unaufgeregt, vor sich hin, so zeigt er in den Monaten vor dem Wahltermin alle Anzeichen eines überhitzten Marktes, allerdings mit einem deutlichen Angebotsüberhang. Die Nachfrage der Wählerinnen und Wähler ist bescheiden und nimmt weiterhin ab. Dennoch werden sie von einer Marketingoffensive sozusagen überrollt – und ähnlich wie ein Teil der Unternehmer tun Politiker alles, um ihren Kunden zu gefallen.
Die Kundinnen und Kunden sind aber nicht nur in der Wirtschaft mündiger und anspruchsvoller geworden, das gilt auch in der Politik. Auch hier wären – wie in der Wirtschaft – weniger Marketing-Plattitüden und weniger Schnellrezepte die richtige Strategie, sondern klare Positionierung, verständliche Botschaften und, vor allem, überzeugende Produkte und Lösungen. Dazu braucht es entsprechend geeignetes Personal.
Was ist aus Sicht der Wirtschaft und letztlich aus Sicht der Wählerinnen und Wähler «geeignetes Personal?» Der ideale Politiker ist kaum von der idealen Unternehmerin zu unterscheiden: Für ihn ist wie für sie wichtiger, etwas zu unternehmen als etwas zu verhindern. Er schränkt wie sie die Freiheit in der persönlichen Entfaltung erst dort ein, wo sie anderen schadet. Er und sie setzen auf die Eigenverantwortung statt auf Subventionen. Sein und ihr Antrieb ist nicht allein der eigene Erfolg, sondern ebenso das Wohl der Angestellten oder eben Wählerinnen und Wähler. Und schliesslich: Wirtschaft und Politik sind für ihn wie für sie keine Gegner, sondern Partner in der Zukunftssicherung. Politikerinnen und Politiker, so wie ich sie mir wünsche, sind Mitunternehmende im Projekt Zukunft Schweiz.
Die Listen sind eingetroffen, der Massstab ist klar. Verhalten wir uns nun selbst wie (Mit-)Unternehmende und wählen das geeignete Personal!