Der Euro ist gegen den Franken auf ein Rekordtief gefallen. Er tauchte gestern vormittag auf das Allzeittief von 1.4308 Fr., bevor er sich im Tagesverlauf wieder auf 1.45 Fr. erholte. Das war aber immer noch deutlich tiefer als der Schlusskurs von 1.4672 Fr.
Der Euro ist gegen den Franken auf ein Rekordtief gefallen. Er tauchte gestern vormittag auf das Allzeittief von 1.4308 Fr., bevor er sich im Tagesverlauf wieder auf 1.45 Fr. erholte. Das war aber immer noch deutlich tiefer als der Schlusskurs von 1.4672 Fr. im Zürcher Devisenhandel vom vergangenen Freitag. Das bisherige Allzeittief des Euro gegen den Franken lag bei 1.4397 Fr. und war am 21. September 2001 erreicht worden, also zehn Tage nach den Terroranschlägen in New York. Vor just einem Jahr hatte der Euro mit 1.6828 Fr. sein Allzeithoch erreicht.
Nur noch der Schweizer Franken und der japanische Yen scheinen das Vertrauen der Investoren zu geniessen, kommentierte die Zürcher Kantonalbank. Der Yen war letzten Freitag auf den höchsten Stand zum Dollar seit 13 Jahren gestiegen.
Der schwache Euro verteuert die Exporte von Schweizer Produkten in den Euro-Raum. Hingegen werden für Schweizer Ferien im Euro-Raum und Einkäufe ennet der Grenze billiger. Viele Investoren verkauften Euro, um in Dollar-Anlagen umzuschichten, begründeten Händler den Wertzerfall des Euro. Devisenhändler erwarten weitere Zinssenkungen im Euro-Raum wegen der nachlassenden Konjunktur. Auch würden mit Krediten finanzierte Zinsdifferenz-Geschäfte (Carry Trades) aufgelöst. Bei einem Carry Trade werden Kredite zu niedrigen kurzfristigen Zinsen in einer Währung aufgenommen und in Währungen mit höherer Verzinsung wieder angelegt. Das Risiko ist der schwankende Wechselkurs. (ap/sda)