Die ersten Filialen von Aldi Suisse haben nur noch wenig gemein mit den 200 Filialen 13 Jahre später. Das Sortiment hat massiv zugenommen, und Aldi stellt, laut Landesgeschäftsführer Timo Schuster, immer mehr das Einkaufserlebnis in den Mittelpunkt.
Aldi Suisse hat jetzt die Stadtzentren und die Quartiere als Standorte auserkoren. Sind die Mieten bezahlbar?
Natürlich sind die Mieten höher als in den Agglomerationen. Ich bin mir aber sicher, dass wir das mit einer sehr viel höheren Kundenfrequenz werden kompensieren können.
Gibt es denn überhaupt ein genügend grosses Angebot an Mietflächen?
Wir stellen fest, dass gerade Non-Food-Läden schliessen oder wegziehen. Das ist eine Lücke, die wir dann nutzen können.
In Lausanne ist der erste Bahnhofsladen aufgegangen. Worauf gründet sich Ihr Optimismus diesbezüglich?
Wie gesagt, die ersten Erfahrungen sind gut.Ob wir diese Schiene weiterverfolgen, werden wir sehen. Im Sommer wissen wir mehr. Im Moment ist es ein Versuchsballon, der gut zum Fliegen gekommen ist.
Artikel wie Kühlschränke oder Schneefräsen wird man am Bahnhof wohl nicht kaufen können?
Nein, am Bahnhof in Lausanne nicht, per Heimlieferung schon. Solche kleine Läden haben zu wenig Verkaufsfläche für diese Produkte. Aber wir schauen schon, dass das Angebot im Sortiment so breit gefächert ist, dass man auch den alltäglichen Einkauf dort erledigen kann und nicht nur Reisende und Pendler als Zielgruppe anspricht.
Stichwort Experiment. Wenn man im Ausland Aldiläden mit jenen in der Schweiz vergleicht, dann gibt es teils eklatante Unterschiede.
Jedes Land hat seine Eigenheiten. Wir tauschen uns aus und profitieren von den Erfahrungen anderer Kulturen und Nationen. Aber es stimmt schon: Die Schweiz mit Aldi Suisse ist in gewissen Bereichen Vorreiter für andere Länder.