Zur Sache
Natürlich:Nicht alle Firmen haben den Frankenschock gleich gut und gleich schnell verdaut. So mancher Firmenchef hat noch immer schlaflose Nächte, weil die Konkurrenz im Ausland wegen tiefer Löhne erheblich günstiger produzieren kann.
Und doch mehren sich die Nachrichten von guten bis sehr guten Ergebnissen von Ostschweizer Firmen. Das trifft auch auf die Maschinenindu-strie und die Metallverarbeiter zu. Gerade sie haben unter dem Frankenschock seit Anfang 2015 gelitten. Es wurde viel gejammert und geklagt. Allerdings hat der Frankenschock auch Kräfte mobilisiert, die nun für die positiven Nachrichten sorgen. Da wurde auf Innovation und Automation gesetzt. Man schaute sich im Ausland nach Partnern um oder tätigte gleich eine Akquisition. Die teuere Inlandsproduktion wurde teils nach Osteuropa verlegt, aber das Wissen, die Forschung und Entwicklung liess man in der Schweiz. Strategen und Geschäftsführer gingen über die Bücher, entwickelten in Rekordzeit neue Geschäftsmodelle, legten die Hände nicht in den Schoss, sondern nahmen die Krise zum Anlass, Unternehmen oder Konzern neu aufzustellen.
Die Finanzchefs rechnen inzwischen mit einer Franken-Euro-Parität. Schwächelt der Franken, dann nimmt man den positiven Effekt gerne mit. Geholfen hat auch der gute Ruf von «made in Switzerland». Bestes Beispiel ist die Hochdorf Gruppe, die auf Swissness setzt, am Standort Sulgen massiv in die Produktion sowie neueste Technologien investiert und schliesslich damit auch neue Arbeitsplätze schafft. Seite 29