46 Kaffeebohnen im Büro geerntet Aequator-Kaffeemaschinen für die professionelle Gastronomie gibt es seit 1933. Immer stand die Zubereitung einer möglichst frischgebrühten Tasse Kaffee im Vordergrund. CEO Marcel Lendenmann führt diese Tradition fort. Der ehemalige Goalie des FC St.
Aequator-Kaffeemaschinen für die professionelle Gastronomie gibt es seit 1933. Immer stand die Zubereitung einer möglichst frischgebrühten Tasse Kaffee im Vordergrund. CEO Marcel Lendenmann führt diese Tradition fort. Der ehemalige Goalie des FC St. Gallen hat in seinem Büro Kaffeepflanzen stehen und kann sich auch ein Leben als Kaffeefarmer in Brasilien vorstellen.
Herr Lendenmann, Hand aufs Herz, was trinken Sie lieber: Kaffee oder Tee?
Ganz klar Kaffee. Tee trinke ich eigentlich nur, wenn ich krank bin. Aber auch Kaffee trinke ich lieber in Massen als in Massen. Dafür muss jedoch die Qualität stimmen.
Ich sehe, Sie haben in Ihrem Büro, passend auch ein paar Kaffeepflanzen stehen. Konnten Sie schon ernten?
Ja! (er holt ein Smartphone hervor). Schauen Sie, hier ist ein Bild. Ich konnte letztes Jahr 46 Bohnen ernten. Das ist nicht viel, aber doch schon ein Erlebnis an sich. Leider verträgt die Kaffeepflanze keine Klimaschwankungen, was meinen Pflanzen bei den Minus 20 Grad, welche wir hier letzten Februar hatten, nicht sehr gut bekommen ist.
Sie fertigen in Ihrer Firma alles selbst an. Würde es Sie nicht auch noch reizen, die Produktkette derart zu erweitern, indem Sie selbst Kaffee anbauen, eigene Farmen besitzen?
Eigentlich wäre das von mir gewissermassen ein Traum. Mal in Brasilien eine eigene Kaffeeplantage zu haben, und hervorragenden Kaffee zu produzieren. Doch konkret ist nichts geplant. Aber wer weiss schon genau, was die Zukunft bringen wird?
Die Aequator AG ist in einem umkämpften Markt tätig. Und Sie mussten eine harte Krise bewältigen. Wie soll sich die Aequator AG in den nächsten Jahren entwickeln?
Wir wollen organisch wachsen und setzen deshalb auf ein ebenso ständiges wie nachhaltiges Wachstum. Schnell gross zu werden, ist nicht unser Ziel. Momentan sind bei uns 50 Leute angestellt. Ich könnte es mir aber durchaus vorstellen, dass wir dereinst mal 100 Leute bei uns beschäftigen werden.
Haben Sie denn keine Angst, dass Sie bei einer erneuten Krise dann eventuell viel mehr Leute entlassen müssten?
Ich möchte eine Firma führen, die wie ein Schwamm funktioniert. Wenn es gut läuft, kann sie mehr Ideen und Menschen aufsaugen. Wenn es weniger gut läuft, vermag sie jedoch die Leute weitestgehend zu halten. Dass ich dann den Schwamm übermässig ausquetschen werde, um eine positive Bilanz zu haben, ist nicht vorgesehen. (art)