Bühler-Pensionskasse öffnet ihr Hypothekenangebot

Seit diesem Monat können auch Nicht-Versicherte der Pensionskasse Bühler AG Uzwil eine Hypothek abschliessen. Das entspricht dem Trend, dass Pensionskassen immer stärker ins Geschäft mit Wohnbaudarlehen vordringen.

Thomas Griesser Kym
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Pensionskassen vergeben gerne und immer öfter Hypotheken. (Bild: Benjamin Manser (Sonnental, 19. Februar 2017))

Pensionskassen vergeben gerne und immer öfter Hypotheken. (Bild: Benjamin Manser (Sonnental, 19. Februar 2017))

Beratung, Abwicklung und Bewirtschaftung des Hypothekenangebots der Bühler-Pensionskasse obliegen der Hypothekendienstleisterin Finovo. Diese ist eine Tochter der Moneypark, die zu 70 Prozent dem Versicherer Helvetia gehört.

Pensionskassen expandieren auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten für die Vorsorgegelder ihrer Versicherten seit geraumer Zeit im Hypothekengeschäft. Wohnbaudarlehen versprechen im gegenwärtigen Tiefzinsumfeld eine höhere Rendite als Frankenobligationen oder Liquidität, und das Geschäft ist weniger volatil als die Aktienmärkte. Auch gelten Hypotheken dank der Grundpfandsicherung als relativ sichere Anlage. Indem Pensionskassen zudem Hypotheken auch an Nicht-Versicherte vergeben, weiten sie zugleich ihren Kreis potenzieller Kunden deutlich aus.

Hypotheken und Liegenschaften im Plus, Obligationen und Aktien im Minus

Die Pensionskasse Bühler AG Uzwil übernimmt die berufliche Vorsorge für die Arbeitnehmenden (sowie deren Angehörige und Hinterbliebene) des Bühler-Konzerns. Ende Jahr betreute die Kasse rund 4500 Versicherte, und sie bewirtschaftet ein Vermögen von 1,2 Milliarden Franken.

Die Attraktivität von Hypotheken als Anlageklasse zeigt sich am Beispiel Helvetia: Diese erarbeitete 2018 mit Hypotheken eine Rendite von 1,7 Prozent. Besser schnitten nur die Liegenschaften mit 4,7 Prozent ab. Negativ war die Rendite dagegen bei Obligationen (–0,1 Prozent) und Aktien (–7,8 Prozent).

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