Anlage sichert Standort Sevelen

Trotz des schwachen Euro investiert die Autoneum weiter in ihr Werk in Sevelen. Dieses profitiert von der hohen Autoproduktion in Deutschland.

Hanspeter Thurnherr
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Sevelen. «Das Autoneum-Werk (frühere Rieter Automotive Heatshields AG) im Werdenberg läuft sehr gut», sagte Mediensprecher Peter Grädel. Das Werk in Sevelen sei für den europäischen Raum tätig und profitiere vor allem davon, dass die Automobilproduktion in Deutschland gut laufe. In Sevelen werden Hitzeschilder und Unterbodenverkleidungen produziert. Autoneum hat in den letzten Monaten in diesen Standort investiert und wird im September eine Anlage zur Produktion von leichtgewichtigen Unterboden-Systemen mit der neuen Fasertechnologie einweihen.

«An Sevelen wird nicht gerüttelt»

Zwar spiele der Euro-Kurs auch der Autoneum in Sevelen einen Streich. «Doch wegen kurzfristigen Währungsturbulenzen wird nicht am Standort Sevelen gerüttelt», versicherte Grädel. Natürlich versuche man, mit Kostensenkungen – wie Einkäufen im Ausland – dagegenzuhalten. «Aber eine Diskussion über eine unbezahlte Verlängerung der Arbeitszeit läuft bei uns nicht.»

Arbeitsplätze für Spezialisten

Autoneum beschäftigte Mitte Jahr weltweit 9124 Mitarbeitende, gut 700 mehr als Anfang Jahr. Der Anstieg erfolgte, weil die Kapazitäten in Nordamerika und Asien ausgeweitet wurden. In Europa arbeiten weniger Personen. «Im Werk Sevelen stellen wir allerdings einzelne Spezialisten ein, die wir für die neue Anlage brauchen. Die Arbeitsspitzen durch Zusatzaufträge decken wir in erster Linie mit Temporärarbeitern ab», erläuterte Grädel. Auch die in den letzten Monaten im tschechischen Bor ausgebauten Kapazitäten würden Sevelen nicht tangieren. «Das ist ein anderes Werk mit anderen Produkten. Die Kapazitäten wurden denn auch wegen eines Kunden ausgebaut», ergänzt er.