BERN. Es sind brisante Ergebnisse der Abgasprüfstelle der Berner Fachhochschule. Im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hat sie die Stickoxidemissionen eines Renault Espace untersucht und fand heraus, dass diese die geltenden Grenzwerte teils deutlich überschritten hätten.
BERN. Es sind brisante Ergebnisse der Abgasprüfstelle der Berner Fachhochschule. Im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hat sie die Stickoxidemissionen eines Renault Espace untersucht und fand heraus, dass diese die geltenden Grenzwerte teils deutlich überschritten hätten. Die Testergebnisse zeigten 13 bis 25 Mal höhere Stickoxidemissionen als nach geltendem EU-Standard Euro 6 erlaubt ist, teilte die DUH gestern mit. Deutlich erhöht seien die Abgasmessungen bei den Tests mit warmem Motor gewesen. Dabei habe sich ein bestimmtes Muster ergeben.
«Nur wenn er in einer ganz bestimmten Form auf die am Folgetag stattfindende Prüfung vorbereitet wurde, bestand er diese mit Bravour. Alle Abweichungen in der Vorkonditionierung respektive Tests mit warmem statt kaltem Motor führten zu Dieselabgasen, die wir in dieser Höhe noch nie gemessen haben», sagt DUH-Chef Jürgen Resch.
Die DUH fordert das deutsche Verkehrsministerium auf, die Ergebnisse zu prüfen. Auch ein vor einem Monat übermittelter Bericht über einen Opel Zafira Diesel solle begutachtet werden. Renault wies die Vorwürfe wie zuvor Opel zurück. Renault beruft sich auf einen ADAC-Test im August. Laut diesem würden die Normwerte eingehalten.
Auch für den eigentlichen Beschuldigten im Abgas-Skandal, Volkswagen, gab es schlechte Nachrichten. Die Tochter Audi Audi räumte ein, dass eine bestimmte Motoren-Software nach US-Recht doch als illegale Abschalttechnik betrachtet werde. Und bei der Tochter Porsche sind 13 000 Luxusgeländewagen mit der manipulierten Software bestückt. Bisher waren die US-Behörden von 3000 ausgegangen.
In Deutschland ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen VW wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit falschen CO2-Angaben. (sda)