Eine blutige Auseinandersetzung in einem Rickenbacher Mietshaus 2015 hat eine langwierige juristische Aufarbeitung zur Folge. Ein 43-jähriger kosovarischer Bauunternehmer hat bei seinem Prozess vor dem Thurgauer Obergericht einen Erfolg verbucht. Seine Gefängnisstrafe wird auf eine Geldstrafe abgemildert.

Das Thurgauer Obergericht verhandelt erneut gegen einen 43-jährigen Kosovaren, den es wegen einer Messerstecherei in Rickenbach schon einmal zu drei Jahren Gefängnis verurteilt hat. Aufgrund eines Bundesgerichtsurteils wäre ein Belastungszeuge nochmals einvernommen worden. Allerdings ist dieser inzwischen verstorben.

Nach dem Turnfest Tannzapfe-Cup in Oberwangen 2018 soll eine Festbesucherin von einem ihr unbekannten Velofahrer vergewaltigt worden sein. Das Bezirksgericht Münchwilen hat den Beschuldigten freigesprochen. Die Staatsanwältin und die Opferanwältin werfen dem Bezirksgericht vor, die Opferaussagen verdreht zu haben.

Das Obergericht bestätigt das Urteil des Bezirksgerichts Arbon. Das Mietverhältnis mit der «Wunderbar» wird somit nicht verlängert. Der Entscheid kann noch an das Bundesgericht weitergezogen werden.

Der Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes ist vom Thurgauer Obergericht vom Vorwurf des Entweichenlassens eines Gefangenen freigesprochen worden. Er habe zwar fahrlässig und pflichtwidrig gehandelt, weil er einen Moment nicht aufpasste und die Polizei zu spät alarmierte. Er kommt jedoch mit einem blauen Auge davon.

Ein Staatsangehöriger der Kapverden beantragt eine Reduktion der fünfeinhalbjährigen Freiheitsstrafe, die er wegen eines Verkehrsunfalls mit Todesfolge erhalten hat. Sein Verteidiger wirft dem Bezirksgericht Weinfelden vor, die harte Bestrafung habe mit der Herkunft seines Mandanten zu tun. Ausserdem habe es sich verrechnet.

Kein fahrlässiges Handeln: Zu diesem Urteil kommt das Thurgauer Obergericht im Fall des Grossbrandes auf dem Gelände der Egnacher Tobi Seeobst AG vom März 2018. Drei Jugendliche waren angeklagt, weil sie zwei Kerzen unter Kunststoffpaletten brennen liessen.

Ein Porschefahrer machte zu viel Lärm. Er übersah Fussgänger auf einem Fussgängerstreifen und überholte auf der Autobahn rechts. Er zog seinen Fall bis vors Bundesgericht. Dabei machte er sich nicht die Mühe zu erklären, weshalb seine Verurteilung nicht korrekt sein soll.

Im Dezember vergangenen Jahres hat das Bezirksgericht Weinfelden einen Landwirt wegen Tierquälerei verurteilt. Der Mann hat das Urteil ans Obergericht weitergezogen und teilweise recht erhalten. Das Urteil mildert die Strafe der Vorinstanz ab. Er muss nicht mehr ins Gefängnis.

Das Thurgauer Obergericht hat das schriftliche Urteil zur Frauenfelder Wahlfälschung verschickt. Der ehemalige Frauenfelder Stadtschreiber Ralph Limoncelli wird zu einer Freiheitsstrafe von 12 Monaten bedingt verurteilt. Limoncelli kündigt eine Beschwerde ans Bundesgericht an.

Er hat bei philippinischen Clans Sexvideos mit Kindern bestellt und sich vor 20 Jahren einer Verurteilung in Indien wegen Kinderschänderei durch Flucht entzogen. Seit vier Jahren hat sich der Thurgauer nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Die Diabetes habe seine Potenz zerstört.

Ein einschlägig vorbestrafter Mann erhält wegen mehrfacher sexueller Handlungen mit Kindern eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und neun Monaten. Das Thurgauer Obergericht fand eine schwerere Strafe für angemessen, konnte aber nicht über das Strafmass der Vorinstanz hinausgehen.

Es bleibt bei 15 Jahren Haft. Die gebürtige Ukrainerin, die ihre Mieterin in Bottighofen getötet und den Kopf im Wald vergraben hat, verzichtet auf eine Berufung. Sie will keine höhere Strafe riskieren.

Es braucht nicht eine Gefährdung des Kindeswohls, um Eltern zu ihren Erziehungsfähigkeiten begutachten zu lassen. Anhaltspunkte reichen aus für eine Abklärung, hält das Bundesgericht im Fall einer Hinterthurgauer Mutter fest.

Sie wickelten auf Geheiss ihres damaligen Kollegen und Hauptangeklagten den toten Körper von Isabela T. in einen Teppich und brachten ihn in einen Waldstück bei Zezikon TG, um ihn dort abzulegen. Deswegen spricht das Bezirksgericht Frauenfeld einen 41- und einen 53-Jährigen der Störung des Totenfriedens schuldig.

Sie wickelten auf Geheiss ihres damaligen Kollegen und Hauptangeklagten den toten Körper von Isabela T. in einen Teppich und brachten ihn in einen Waldstück bei Zezikon, um ihn dort abzulegen. Deswegen spricht das Bezirksgericht Frauenfeld einen 41- und einen 53-Jährigen der Störung des Totenfriedens schuldig.

Ein 38-Jähriger musste sich letzte Woche vor dem Thurgauer Obergericht verantworten, weil er sieben Frauen und Männer um über 16'000 Franken gebracht hat. Über Onlineplattformen hatte er ihnen Reka-Checks verkauft, diese aber nie geliefert. Nun muss er für 16 Monate hinter Gitter.

Das Obergericht verpflichtet eine Mutter, ihre Kinder nach Serbien zurück zu bringen. Wie aus einer Mitteilung des Gerichts hervorgeht, hat das Bundesgericht den Entscheid aus dem Thurgau gestützt.

Nachdem Oliver Skreinig, der ehemalige Direktor des Circus Royal, vom Bezirksgericht Kreuzlingen und vom Obergericht Thurgau schuldig gesprochen wurde, reichen er und sein Verteidiger Arthur Ruckstuhl erneut Beschwerde ein. Jetzt muss das Bundesgericht über Freispruch oder Gefängnis entscheiden.

Das Thurgauer Obergericht spricht sich in mehreren Grundsatzurteilen für die Einsetzung amtlicher Verteidiger aus. Unter anderem hatte sich so das EVP-Mitglied Benjamin Zürcher letztes Jahr den Freispruch vom Vorwurf der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung erkämpft.

Das Verfahren am Thurgauer Obergericht wird stark vereinfacht. Der Hauptangeklagte, der 52-jährige Nasar M., akzeptiert das Urteil des Bezirksgerichts Kreuzlingen auf 14 Jahre Freiheitsentzug. Nun erwartet er vom Migrationsamt, dass es die Reise in sein Herkunftsland organisiert.

Das Thurgauer Obergericht muss ein Strafmass neu berechnen. Das Bundesgericht hat die Zusammenfassung der Delikte zu zwei Gruppen beanstandet. Betroffen ist das Urteil gegen zwei Besucher einer Party in Bürglen 2017, die nach einem Rauswurf die Türsteher bedroht hatten. Einer der Besucher feuerte dabei auf einen Türsteher.

Das Thurgauer Obergericht spricht den ehemaligen Frauenfelder Stadtschreiber Ralph Limoncelli der Wahlfälschung schuldig. Die Strafe beträgt 12 Monate bedingt. Gestrichen wird eine zusätzliche Busse von 3000 Franken, die das Bezirksgericht verhängt hatte. Das Obergericht bezeichnet deshalb die Berufung als teilweise begründet.

Der ehemalige Frauenfelder Stadtschreiber Ralph Limoncelli verlangte am Mittwoch vor dem Thurgauer Obergericht einen Freispruch. Das Bezirksgericht Frauenfeld hatte ihn letztes Jahr wegen Wahlfälschung zu 12 Monaten bedingt verurteilt. Der Verteidiger rüttelte an der Indizienkette, der Staatsanwalt hielt dagegen. Das Urteil wird am Donnerstag eröffnet.

Der ehemalige Frauenfelder Stadtschreiber Ralph Limoncelli kämpft am Mittwoch vor dem Thurgauer Obergericht für einen Freispruch. Das Bezirksgericht hatte ihn wegen Wahlfälschung zu 12 Monaten bedingt und einer Busse von 3000 Franken verurteilt.

Ein Vierzigjähriger, der Erotik-Etablissements vor allem auch in Arbon betrieb, muss fünfeinhalb statt gut acht Jahre ins Gefängnis. In den Fokus der Berichterstattung gelangte er, weil er in ein anderes Verfahren am Arboner Bezirksgericht involviert war. 2016 befreiten drei Bandenmitglieder eine seiner Erotikmasseusen aus der «Vanilla Lounge».

Silvan Lüchinger schreibt in seiner Kolumne Lü über die vergangene Woche und fasst zusammen, was ihm dabei ins Auge gestochen ist.

Die Wahl um die zusätzliche Richterstelle am Thurgauer Obergericht machen SVP und GP unter sich aus. Die Grünen verweisen auch nach einer Stellenausschreibung auf den freiwilligen Proporz. Die Kandidatur der SVP überzeugt durch Erfahrung – und sie hat einen Frauenbonus.

Im April 2013 kam es auf der Baustelle der Fachhochschule Nordwestschweiz zu einem Grossbrand. Die Aargauische Gebäudeversicherung gibt die Schuld dafür einer Baufirma. Nun kann sie vor dem Bundesgericht einen Zwischenerfolg verbuchen.

2020 wurde der Direktor des pleitegegangenen Circus Royal, Oliver Skreinig, zu zwölf Monaten Haft verurteilt – sechs Monate davon unbedingt. Nun erhöht das Obergericht Thurgau in der Berufung die bedingte Strafe von sechs auf 18 Monate und die Bewährungszeit von vier auf fünf Jahre.

Das Thurgauer Obergericht lässt eine Vielzahl von Befragungen aus den Kümmertshauser Akten nicht gelten: Weil dabei die Rechte der Beschuldigten im Strafprozess verletzt worden seien. Am meisten ändern wird sich dadurch wohl für den Hauptbeschuldigten, den Kopf der Bande.

Als der 53-Jährige noch in Riedt bei Erlen wohnte, hat es dort auffällig oft gebrannt. Von einem Feuerteufel war die Rede. Das Bezirksgericht Weinfelden und das Thurgauer Obergericht haben den Mann wegen zahlreicher Brandstiftungen verurteilt. Das grösste Feuer will er aber nicht gelegt haben.

Die aufständischen Thurgauer Milchbauern, die sich gegen Beiträge an die Verbände wehren, haben erneut recht erhalten. Die Genossenschaft Thurgauer Milchproduzenten muss nun einem Bauern rund 24'000 Franken zurückzahlen. Hinter diesem Fall steht eine Gesamtforderung von rund zwei Millionen Franken.

Mehrere Vorinstanzen hatten sich bereits mit dem Fall befassen müssen. Nun bestätigte das Bundesgericht eine unbedingte Freiheitsstrafe von 50 Tagen wegen Stalkings.

Eine über 80-jährige Frau vermachte ihrem Krankenpfleger eine Liegenschaft. Das Bezirkgsgericht Kreuzlingen und das Thurgauer Obergericht erachteten ihn als erbunwürdig. Und jetzt auch das Bundesgericht.

Eine über 80-jährige Frau vermachte ihrem Krankenpfleger, der sie 17 Jahre betreut hatte, eine Liegenschaft. Die Gerichte erachten ihn allerdings als erbunwürdig, weshalb er das Eigentum am Grundstück nicht antreten kann.

Nach Ansicht von GLP-Bezirkspräsident Andreas Schelling wäre auch ein alternativer Tatablauf denkbar.

Allein 9000 abgehörte Telefongespräche finden sich in den jetzigen Strafakten, dazu kommen die Aufnahmen durch Wanzen in den Fahrzeugen. Die Staatsanwaltschaft muss ein Abhörverzeichnis nachliefern.

Nach dem ersten Verhandlungsblock im Fall Kümmertshausen, in dem es um den Tod eines Rentners geht, hat das Obergericht entschieden, einen Verhandlungsunterbruch bis März 2022 anzusetzen. Es nennt dafür zwei Gründe.

Die Anwälte versuchen, die Fehlleistungen der früheren Staatsanwälte auszunützen. Diese hatten zu einer beträchtlichen Verlängerung des bereits umfangreichen Verfahrens geführt.

Am Thurgauer Obergericht wird nochmals der Jahrhundertfall Kümmertshausen aufgerollt. Die Verhandlung fand aber nicht wie üblich im Obergerichtsgebäude, sondern im Stadtcasino Frauenfeld statt.

Am 15. September 2021 beginnt vor dem Obergericht das Berufungsverfahren im Fall Kümmertshausen. Die Verhandlungen sind öffentlich und dauern voraussichtlich bis Mai 2022. Die Anklageschrift umfasst 1200 Seiten.

Gerichtspräsident René Hunziker überraschte die Prozessbeobachter mit der Ankündigung, er werde den Angeklagten duzen. Laut Obergericht hat er alles richtig gemacht.

Das Bundesgericht hat die Beschwerde einer Witwe zur Neubeurteilung ans Bezirksgericht Frauenfeld zurückgeschickt. Ein vor 14 Jahren abgeschlossener Erbteilungsvertrag muss überprüft werden.

Walter Nowak, der als Kind von einem Pater missbraucht wurde, hat am Thurgauer Obergericht einen Erfolg erzielt.

Die Zahl der Pendenzen des Thurgauer Verwaltungsgerichts ist stark angestiegen. Die Justizkommission des Grossen Rats fordert deshalb eine Erhöhung der Stellenprozente.

Die Thurgauer Obergerichtspräsidentin hat manchmal 1500 Mails im Posteingang; ihr Vorgänger hatte kein E-Mail.