Wer den Altar im Musée Unterlinden in Colmar besucht, entdeckt überraschende Basel-Bezüge.

Der Basler Theologe bewies stets Offenheit gegenüber anderen Konfessionen und Religionen. Im 98. Lebensjahr ist Werner Carl Schatz-Gelzer am 11. Februar verstorben.

In seinen letzten Jahren litt er an der Parkinson-Krankheit und hatte sich deshalb aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Dort hatte er sich zuvor aber wirkungsvoll bewegt. Zuletzt mit der «Stiftung Weltethos». Der hochdekorierte Theologe starb in seinem Haus in Tübingen im Alter von 93 Jahren.

Vor 75 Jahren fand im Evangelischen Sozialheim Sonneblick in Walzenhausen eine Studienwoche zum Thema «Deutschtum und Judentum» statt. Dabei verabschiedeten die Teilnehmenden unter der Leitung von Paul Vogt eine Erklärung in Thesenform. Diese stellt das eigentliche Gründungsdokument der CJA, der «Christlich-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft der Schweiz» dar.

1945 veröffentlichte der Wattwiler Kunstmaler Willy Fries sein provozierendes Werk «Die Passion». Samuel Gossweiler war davon auch 70 Jahre später noch so begeistert, dass er zuerst seine Maturaarbeit und nun ein Buch über Fries schrieb.

Safenwil, Uerkheim, Schöftland, Unterkulm und Leutwil gedenken mit einem speziellen Weg Karl Barth und Eduard Thurneysen.

Der Name Karl Barth ist ausserhalb von Fachkreisen nicht mehr so geläufig. Würde man auf dem gleichnamigen Platz im Basler Gellert-Quartier, wo er zur Welt kam und lange Jahre lebte, nach dem Namensgeber fragen, stiesse man wohl auf viele Fragezeichen.

Vor 100 Jahren erschien die erste Fassung von Karl Barths «Römerbrief». Der Theologe wurde berühmt.

Bei Vorbereitungen für Vorträge des Evangelisch-reformierten Forums St.Gallen über den Theologen Karl Barth machte Andreas Schwendener einen Fund: Eine Büste von Karl Barth ruht seit 74 Jahren im Kunstmuseum St.Gallen.

Am Sonntag, 9. Dezember, um 19.15 Uhr findet im reformierten Kirchgemeindehaus Kaiseraugst eine Soiree mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Texten von Karl Barth statt. Anlass ist der 50. Todestag des Theologen und Mozartverehrers Barth am 10. Dezember.

Ein unbekannter Lastwagenfahrer beschädigte bei einem Wendemanöver eine Fahrleitung der BVB und fuhr darauf davon. Die Tramlinie 14 war für längere Zeit blockiert. Die Polizei sucht Zeugen.

Niklaus Peter, der Pfarrer am Zürcher Fraumünster wünscht sich im Reformationsjahr mehr Leidenschaft und Ernsthaftigkeit in der Theologie – und keinen weichgespülten Zwingli.

Aus christlicher Sicht

Weil ihn die gängige Sprache der Kirche nicht befriedigte, ist der Berner Pfarrer Kurt Marti Schriftsteller geworden. Am Samstag ist der bedeutende Moralist und Zeitkritiker 96-jährig gestorben.

Die älteste Basler Vorfasnachtsveranstaltung nimmt eine Bundesrätin, einen Regierungsrat und einen Turnierdirektor ins Visier.

In «Statt etwas oder Der letzte Rank» schreibt sich Martin Walser virtuos von der Seele, was er zuletzt zu immer monströseren Kopfgeburten vor sich auftürmte.

Zum 75. Geburtstag des ehemaligen Universitätsseelsorgers Frank Jehle erscheint ein Sammelband. Er zeigt einen vielseitigen Denker, für den Glaube und Verstand zusammenhängen. Und der keinen «Wohlfühlgott» will.

Am 22. Mai wird an der Universität Basel das «Karl-Barth-Zentrum für reformierte Theologie» eröffnet. Barth war bekannt für seine harsche Kritik an jeglicher Art von Ideologie.

Politiker sollen nicht predigen, Prediger nicht politisieren, heisst es im SVP-Parteiprogramm. Für Christoph Blocher gelten besondere Regeln.

Unter dem Wasserturm auf dem Bruderholz steht die Kirche aus Beton. Zum Jubiläumsfest wurden Kuriositäten ausgegraben und auf die Entstehungsgeschichte zurückgeschaut.

Der frühere Baselbieter Nationalrat Heinrich Ott ist tot. Er starb 83-jährig am Freitag zu Hause in Riehen, wie am Mittwoch Todesanzeigen der Familie zu entnehmen war. Der Theologe hatte 1979 bis 1990 für die SP im Nationalrat politisiert.

«Bist du ein rechter Brunner, so steige tief hinab. Je tiefer du dich beugest, du dich der Quelle nahst…» Die Worte seines Sonntagsschulleiters wurden für Eugen Brunner wegweisend.

Der deutsche Schriftsteller Martin Walser unterstützte einst den SPD-Bundeskanzler Willy Brandt. Jetzt kritisiert er die Angriffe aus Deutschland gegen die Schweiz. Er spricht auch über sein neues Buch, das ihm erst im Alter von 85 Jahren gelingen wollte – und auf das er sich freut wie ein kleiner Junge.

Seit 42 Jahren lebt der pensionierte reformierte Pfarrer Karl Sulzbach in der Schweiz. In Sarnen wurde sie kürzlich auch seine zweite Heimat.

Interview Übermorgen wird er 85, aber Schriftsteller Martin Walser bleibt im Unruhestand. Gleich mehrere Bücher kommen dieses Jahr heraus. In seinem Haus in Nussdorf am Bodensee sprach Walser über das Alter, den Glauben und die Sorgen und das Schreiben seiner Töchter. Roland P. Poschung

Karl Barth hat sich neben seiner wegweisenden theologischen Tätigkeit ein Leben lang lautstark in das Geschehen seiner Zeit eingemischt. Zur Welt kam er vor 125 Jahren in Basel, wo er auch wirkte.

Der Berner Schriftsteller und Pfarrer Kurt Marti hat mit seinen Gedichten die erstarrte religiöse Sprache aus der Verbrämung geholt. Auch Weihnachten hat er lyrisch interpretiert. Bald 90jährig, lebt Marti zurückgezogen - und zeigt sich im Gespräch streitbar und eigenwillig.

Peter Rühmkorf ist am Sonntag 78jährig an Krebs gestorben. Der Dichter, Essayist, Dramatiker und Rowohlt-Lektor war auch ein politischer Kopf und führte eine polemische Feder.