Darstellende Künste

Mit «Liquid Families» kommt am Wochenende ein ungewöhnliches zeitgenössisches Bühnenprojekt ins Theater Casino: Eine klingende Installation mit Profis und Zuger Laien. Seine Machart nimmt auch Stellung zur rasanten Beschleunigung unserer Zeit.

Die neue Ausstellung «Kunst am Weier» in Wil weist auf den Sprachgebrauch von Zahlen hin. Am Donnerstag sind die Künstlerin und der Stadtpräsident während der Vernissage näher auf das Kunstwerk eingegangen.

Bereits zum vierten Mal findet im Hochmoor von Gais das audiovisuelle Festival «Klang Moor Schopfe» statt. Zwölf Scheunen werden von nationalen und internationalen Klangkünstlern bespielt. Dabei bildet jeder Schopf eine Welt für sich.

Die 18. Laufenburger Kulturnacht stiess auf grosses Interesse. Die Besucherinnen und Besucher erhielten an 30 Stationen einen Eindruck des regionalen Kunstschaffens.

Das Wohler Familienunternehmen begeistert seit Jahren Zuschauerinnen und Zuschauer. Nun wird die Arbeit vom Bundesamt für Kultur mit dem Schweizer Preis Darstellende Künste gewürdigt.

Erst machte er alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf zum Theaterereignis des Jahres. Jetzt wird Piet Baumgartner, 39, dafür mit einem Schweizer Theaterpreis geehrt. Zeit für eine Baggerfahrt zu den Hochs und Tiefs seiner Künstlerkarriere.

Sarah Marinucci leitet neu das Komiktheater der GHG Sonnenhalde. Sie möchte es in der Schweiz bekannter machen und setzt sich für Inklusion auf der Bühne ein.

In seinem Atelier in Schlieren zeigt Tullio Zanovello das Modell eines Brunnens für das grösste Museum der Schweiz. Das 2-Millionen-Projekt stellt die Frage nach neuer Energie.

Wer meint, Comics seien eine Erfindung des 20. Jahrhunderts, irrt gewaltig. Schon in der Antike gab es Bildfolgen und besonders prächtig gedieh die bildhauerische Umsetzung im Mittelalter.

Am 2. September findet die grenzüberschreitende Kulturnacht in Laufenburg zum 18. Mal statt. Dies unter dem Motto «Kultur baut Brücken». Der Clou: Dank des ehrenamtlichen Engagements der Beteiligten sowie der Sponsoren ist der Eintritt frei.

Die weibliche Personifikation der Schweiz zeigt sich diese Woche einmal anders, in einem viel bunteren Gewand. Und beweglich. Aber sie passt bestens zum 1. August.

Die 40’000 Quadratmeter grosse «Galerie der Königlichen Sammlungen» zeigt spanische Altmeister, Erstausgaben des «Don Quijote» bis hin zu einem Hitler-Mercedes. Diese Woche eröffnete das riesige Museum gleich neben dem Königspalast in Madrid.

Die Verehrung der heiligen Praxedis, deren kirchlicher Gedenktag der 21. Juli ist, existiert heute kaum mehr. Eine gewisse Bekanntheit wird der legendären römischen Senatorentochter vor allem dank eines bedeutenden holländischen Malers zuteil.

Angestrebt wird Kunst, die gemeinsam ermöglicht wird und für alle zugänglich ist. Neben einem berufsbegleitenden Schauspielstudium werden auch Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten. Kommendes Wochenende finden Aufführungen statt.

Was in Museen nebeneinander hängt und steht, ist selten Zufall. Wenn im Kunstmuseum Bern Franz Gertsch auf Aristide Maillol trifft, ist das amüsant. Und auch ein Lehrstück darüber, wie männliche Künstler Frauen darstellen.

Die drei Finalistinnen und Finalisten des Ideenwettbewerbs «Ratartouille» präsentieren ihre Projekte. Am 7. Juli entscheidet das Publikum, wer 100’000 Franken Fördergeld erhält.

In Grenchen wurden die Kulturpreise übergeben. Hauptpreisträgerin ist Therese Wirth-von Känel, die im August 100-jährig würde. Der Preis wurde von ihrem Sohn Urs Wirth entgegengenommen.

Die Künstlerin und Preisträgerin Maude Léonard-Contant verbindet Leder, plissierte Seide und Flora miteinander. In einer Art von Heimatsuche.

Provokativ, lustig und sehr schlau: Das Zürcher Literaturmuseum Strauhof zeigt das knallige Werk der schwedischen Comic-Autorin Liv Strömquist.

Murgspritzer-Kolumne über das Streetart-Festival in Frauenfeld, weshalb Menschen neuerdings kopfschwenkend durch die Strassen spazieren. Die Kunst dominiert gar die Kanäle in den sozialen Medien. Und in Österreich imitieren die Sozialdemokraten die Stadt Frauenfeld. Donald Trumpf findet das aber sicher nicht so schlimm.

Till Lindemanns 2020 in einem Lyrikband veröffentlichtes Gedicht «Wenn du schläfst» ist eine lyrische Vergewaltigungsfantasie. Nach den Vorwürfen sexueller Übergriffe auf junge Groupies haben wir es einer erneuten Lektüre unterzogen.

Der Streaming-Hit «Succession» ist nun vorbei. Vielerorts wird der Intrigenstadel der Familie Roy zu den besten Serien überhaupt gezählt. Doch wird sie bleiben? Und überhaupt: Wie können Serien ihre Gegenwart überdauern?

Patrick Flad und sein Bruder haben den künstlerischen Nachlass ihrer Mutter in einen gemeinnützigen Verein eingebracht. Das Schaffen von Margarita Flad soll einem breiten Publikum zugänglich sein. So stehen die Türen ihres Ateliers auch am Kulturtag offen.

Der mit 40’000 Franken dotierte Kunstpreis ist die höchste Auszeichnung des Kantons für künstlerisches Schaffen. 2023 erhält ihn der Theatermacher, Musiker und Künstler Ruedi Häusermann.

Die Ukrainer Pavlo Arie und Stas Zhyrkov erzählen im Schauspielhaus Zürich von einer Fotografin, die ihrer Ehe entkommen will. Das Stück heisst «Antigone in Butscha».

Neun Preisträgerinnen und Preisträger brachte die Prämierung der aktuellen Matura und FMS-Arbeiten hervor. Deren Breite - wie immer - überraschend. Die Preise wurden im Oltner Stadthaus vergeben.

Schon 19 Mal war der Solothurner Pascal Frey in der Kulturfabrik Kofmehl in Solothurn für die Künstlerauswahl der Mundartnacht «gägäWärt» verantwortlich. Dieses Jahr findet der Anlass zum 20. und letzten Mal statt. Doch SRF bietet Abhilfe.

Die Basler Künstlerin Miriam Cahn stand im Verdacht, pädophile Gewalt zu verherrlichen. Kritiker riefen nach Zensur. Jetzt hat das oberste Gericht in Frankreich ein Urteil gefällt. Es ist wegweisend.

Der Südtiroler Künstler Peter Demetz, einer der etabliertesten Holzbildhauer der Gegenwart, stellt erstmals umfassend in der Schweiz aus.

Wer nach dem Tod wohin kommt, entscheiden nach traditionell-christlicher Ansicht Lebenswandel und Glaube. Ein Tafelbild im Oberägerer Beinhaus liefert die Anleitung, wie einem das Paradies zuteil wird.

Der neue Leiter im Bereich Darstellende Künste im Mehrspartenhaus Südpol in Kriens ist gebürtiger Genfer und gelernter Tänzer. Am Mittwoch kann man ihm vor Ort persönlich begegnen.

Daniela Kneer-Heinz aus Buchs und Ingrid Delacher aus Schaan realisieren zum Festakt 100 Jahre Zollvertrag Schweiz-Liechtenstein ein Kunstprojekt auf der Alten Rheinbrücke Sevelen-Vaduz.

Jan Böhmermann kopiert Dieter Nuhrs Kabarettshow und löst eine Debatte über rechte Comedy aus. Dieter Nuhr dürfte es schwer haben, originell darauf zu kontern.

Die Kunstnacht Konstanz Kreuzlingen brachte am Samstag viele Neugierige zusammen.

Im Kellertheater zeigen Nina Dimitri und Silvana Gargiulo ein Bühnenprogramm mit überraschender Wendung, das von Situationskomik, Emotionalität, Leidenschaft und Groteske lebt.

Vanitas – alles ist eitel, nichts bleibt ewig. Norbert Eggenschwiler und Gergana Mantscheva lassen in ihrer Doppelausstellung in der Alten Kirche Härkingen Alltägliches in Stein und auf Leinwand erstarren.

Die Baslerin Miriam Cahn stellt im Palais de Tokyo in Paris eine Gemäldeserie zum Ukrainekrieg aus. Nun löst ein explizites Gemälde heftige Reaktionen aus – darunter gar Mordaufrufe.

Im Kunstmuseum Zürich wartet ein erotisches Boudoir, zugänglich heute auch für Frauen. Was Johann Heinrich Füssli in seiner Zeit um 1800 zeichnete, war hingegen: weibliche Erotik exklusiv für den männlichen Blick.

Vor 60 Jahren wurde Zürichs Nordamerika Native Museum als Indianermuseum gegründet. Museumsleiterin Heidrun Löb strebt einen neuen Umgang mit indigenen Communities an.

St.Galler Bratwürste schmecken ihm und auch an hiesigen Textilerzeugnissen fand Ai Weiwei Gefallen. Weniger überzeugt den Aktivisten und Künstler die Ausbildung an der HSG.

Eine seltene Gelegenheit: Die Fondation Beyeler zeigt das Werk von Wayne Thiebaud. Seine Tortenstücke und Eistüten haben es in sich.

Die frühverstorbene Luzerner Künstlerin Hannah Villiger (1951-1997) hat die Gender-und Selfie Debatte vorweggenommen. Jetzt wird sie international als Pionierin gefeiert und sorgt für Furore im spektakulärsten Museum der Schweiz.

Vom züchtig gekleideten Herrn zum halb nackten Jüngling: Der heilige Sebastian hat einen bemerkenswerten Wandel in seiner Darstellung erlebt. Das Lustvolle im Moment schwersten Leidens steht symbolhaft für urmenschliche Bedürfnisse.