Im Mai musste der FC Zürich im Meisterrennen nur knapp dem FC Basel den Vortritt lassen. Seither läuft es nicht mehr nach Wunsch. Trainer Urs Fischer über die Gründe der Krise sowie das Cupspiel am Sonntag gegen den FC St. Gallen.
Urs Fischer: So würde ich das nicht sagen. Und so schlecht ist die Saison bisher nicht, wir haben uns in der Europa League für die Gruppenphase qualifiziert.
Fischer: Wenn man auf die Tabelle schaut, dann können wir nicht zufrieden sein. Das hat auch mit dem schlechten Start mit den drei Niederlagen in den ersten drei Spielen zu tun. Aber wir haben spielerische Qualität. Und zuletzt zeigte die Mannschaft grosse Bemühungen, wird für ihren Aufwand aber zu wenig belohnt.
Fischer: Das haben Journalisten geschrieben, die nicht einmal bei uns im Training waren. Fakt ist: Das Mannschaftsgefüge stimmt. Dass es im Training zu verbalen Auseinandersetzungen kommt, gehört dazu. Ich will keine Wohlfühlgesellschaft, sondern eine Mannschaft, die Emotionen zeigt.
Fischer: Ich hatte eine phantastische Zeit in St. Gallen. Aber ich bin jetzt seit 1995 wieder in Zürich, die Distanz wird immer grösser. Aber ein wenig besonders ist es schon.
Fischer: Der Cup ist zwar der schnellste Weg nach Europa, aber auch jener, auf dem kein Ausrutscher erlaubt ist. Von daher sind Cupspiele immer speziell.
Fischer: Wir gehen vor jeder Partie davon aus, ein gutes Resultat zu erzielen. Und im Cup heisst das, die nächste Runde zu erreichen. Wir nehmen St. Gallen aber sehr ernst, haben das Team beobachtet. Wir wissen, was uns erwartet.
Fischer: St. Gallen hat Qualität, vor allem in der Offensive. Der Club steht zu Recht an der Spitze der Challenge League. Und das ist nicht einfach, denn jedes Team will gegen St. Gallen gewinnen.
Fischer: Ja, aber die verrate ich jetzt sicher nicht. Meinen Spielern werde ich aber schon sagen, wo St. Gallen Defizite hat. Denn stark- reden werde ich den Gegner nicht.
Fischer: Wir als Oberklassiger sind Favorit. Und wir gehen auch auf den Platz, um zu zeigen, dass wir der Super-League-Club sind.
Interview: Markus Zahnd, Zürich