Um Titel kämpfen können

KORBBALL. Die NLA-Korbballer aus Altnau und Kreuzlingen schliessen sich zusammen. Offiziell gibt es die Gemeinschaft erst ab Sommer 2015, doch die Spieler stehen jetzt schon auf derselben Seite.

Ralf Rüthemann
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Spieler der Korbballgemeinschaft Altnau-Kreuzlingen nach dem gewonnenen Cup-Sechzehntelfinal gegen Meltingen. (Bild: pd)

Spieler der Korbballgemeinschaft Altnau-Kreuzlingen nach dem gewonnenen Cup-Sechzehntelfinal gegen Meltingen. (Bild: pd)

Rivalen machen gemeinsame Sache: Die beiden Vereine, der TV Altnau und der STV Kreuzlingen, haben sich entschlossen, im Korbball bei den Aktiven eine Gemeinschaft zu bilden. Damit wollen sie mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft in der Nationalliga A und im Cup um den Titel mitkämpfen können. Dank dieser Korbballgemeinschaft wird das aktive Spielerkader der ersten Mannschaft verbreitert. Ausfälle von Spielern können so besser aufgefangen werden.

Während der Wintersaison 2014/2015 treten die Mannschaften der beiden Vereine noch unter STV Kreuzlingen und TV Altnau an. Um jedoch möglichst rasch eine schlagkräftige Spielweise zu erhalten, werden die Spieler bereits unabhängig von der Vereinszugehörigkeit gemischt. Ab der Sommermeisterschaft 2015 ist es dann offiziell.

Jahrelange Ligakonkurrenten

Die beiden Teams sind die einzigen Thurgauer, die schon Schweizer Meister wurden. Jahrelang waren sie Ligakonkurrenten. Trotzdem ist der Zusammenschluss kein neues Thema. «Wir haben die Zusammenlegung der beiden NLA-Mannschaften vor ein paar Jahren schon einmal besprochen», sagt Flavio Soppelsa, Präsident des STV Kreuzlingen. Damals sei aber noch nichts zustande gekommen. Nun hat laut Soppelsa der STV Kreuzlingen den Anstoss gegeben, weil zu wenig Spieler zur Verfügung standen: «Die Spieler, die wir noch hatten, sind zwar top, aber wir brauchten mehr. So hat sich diese Idee eines Zusammenschlusses mit den Altnauern erneut aufgedrängt.»

Auch wenn die beiden Teams immer Konkurrenten waren, viele Spieler haben früher bereits einmal zusammengespielt. «Viele der aktuellen Spieler waren zusammen bei den Junioren, teilweise aber auch im selben NLA-Team. Man kennt sich also», sagt Flavio Soppelsa. Auch der Trainer, Christoph Blaser, war sowohl bei Kreuzlingen als auch bei Altnau tätig. «Mit ihm haben wir einen sehr guten Trainer für die Korbballgemeinschaft gefunden.»

Neu eine zweite Mannschaft

Der fast traditionelle Konkurrenzkampf zwischen Kreuzlingen und Altnau gibt es in Zukunft also nicht mehr. Trotzdem habe der Zusammenschluss laut Soppelsa praktisch nur Vorteile. So gibt es auch noch eine zweite Mannschaft, welche die 1.-Liga-Meisterschaft bestreitet. In dieser Mannschaft sollen insbesondere Nachwuchsspieler die Chance erhalten, Spielpraxis zu sammeln. Beide Mannschaften sind jetzt schon im Einsatz. Die erste Mannschaft momentan noch als STV Kreuzlingen, die zweite als TV Altnau. Der Schweizer Cup und die Thurgauer Meisterschaft sind bereits losgegangen. Im Cup steht die erste Mannschaft im Achtelfinal, in der Thurgauer Meisterschaft belegen die beiden Mannschaften nach der vierten Spielrunde den ersten und dritten Platz von zehn Teams.

Im Thurgau ist vor allem bei den tieferen Ligen im Korbball eher ein Schwund zu verzeichnen. Was die Elite anbelangt, ist der Thurgau allerdings stark. Letztes Jahr waren vier der zehn Mannschaften in der NLA aus dem Thurgau.