Wasserball
Cupsieg als Türöffner für den Europacup: Der SC Kreuzlingen steht im Final Four in Horgen unter Erfolgsdruck

Die NLA-Wasserballer des SC Kreuzlingen bestreiten am Freitag und wohl auch am Samstag das Final Four im Schweizer Cup. Halbfinalgegner ist Lugano. Doch alles andere als der Finaleinzug wäre sowieso zu wenig für die Thurgauer, wie Präsident Max Wicker sagt.

Matthias Hafen
Drucken
Die Mannschaft des SC Kreuzlingen hat ihren ersten wichtigen Titelgewinn der Saison vor Augen.

Die Mannschaft des SC Kreuzlingen hat ihren ersten wichtigen Titelgewinn der Saison vor Augen.

Mario Gaccioli (Kreuzlingen, 6. Mai 2023)

Mit dem Halbfinal gegen Lugano eröffnet der SC Kreuzlingen am Freitag um 18.30 Uhr in Horgen das Cup-Finalturnier im Schweizer Wasserball. Das Endspiel findet tags darauf ebenfalls in Horgen statt. Max Wicker, Präsident des SCK, traut seinem Team die erfolgreiche Titelverteidigung nicht nur zu, er erwartet sie geradezu.

Max Wicker, am Wochenende steht der erste Höhepunkt der Saison an. Was kann man von Kreuzlingen erwarten?

SCK-Präsident Max Wicker: «Unsere Mannschaft ist derzeit im Flow».

SCK-Präsident Max Wicker: «Unsere Mannschaft ist derzeit im Flow».

PD

Max Wicker: Für uns kommt dieser Anlass genau im richtigen Moment. Das Team ist heiss und kann ein erstes Mal beweisen, dass es auf den Punkt genau parat ist. Auch dauert die NLA-Meisterschaft ja noch ein Weilchen. Deshalb wäre es schön, wenn wir jetzt den ersten Titel der Saison gewinnen könnten.

Was macht Sie so zuversichtlich? Im Halbfinal wartet der langjährige Erzrivale Lugano und in einem möglichen Final wohl das wiedererstarkte Horgen.

Unser Team ist im Flow, wie man so schön sagt. Wir haben die vergangenen fünf NLA-Spiele alle gewonnen. Zuletzt ist uns die Revanche gegen Horgen geglückt, das uns bislang die einzige Niederlage in dieser Saison zufügte. Und diese Niederlage kassierten wir im April. Seither haben Trainer Milan Petrovic und das Team hart gearbeitet. Das alles macht mich für dieses Final Four sehr zuversichtlich.

Hat der Vorstand den Cupsieg zur Vorgabe erklärt?

Ja, weil wir wieder international spielen wollen. Und da wir dafür die genauen Voraussetzungen noch nicht kennen, würde uns der Cupsieg sicher helfen. Wir würden damit jedenfalls die Vorbereitungen für den Europacup weiter vorantreiben.

Und wenn ein anderer Klub Cupsieger 2023 wird?

Dann würden wir hinsichtlich unserer Europacup-Planung zwischen Stuhl und Bank fallen.

Für Simon Geiser (5), Noah Dudler (12) und den SC Kreuzlingen geht es im Cup um mehr als den Titelgewinn.

Für Simon Geiser (5), Noah Dudler (12) und den SC Kreuzlingen geht es im Cup um mehr als den Titelgewinn.

Mario Gaccioli (Kreuzlingen, 6. Mai 2023)

Das Finalwochenende im Cup findet heuer im Sportbad Käpfnach in Horgen statt, also beim grössten Rivalen des SC Kreuzlingen in dieser Saison. Macht es das besonders schwierig?

Das wird für unser Team eine zusätzliche Motivation sein. Zumal ich davon ausgehe, dass es am Samstag zum Final zwischen uns und Horgen kommen wird.

Warum findet das Final-Four-Turnier eigentlich nicht in Kreuzlingen statt?

Tatsächlich haben wir uns wie Lugano auch für die Austragung beworben, nachdem wir das Cup-Finalwochenende schon 2019 bei uns im Hörnli austragen durften. Weil danach bis 2022 und dem Anlass in Lugano «Coronapause» war, haben wir uns auch Hoffnungen gemacht. Doch der Verband entschied sich für Horgen, weil er einem neuen Organisator den Vorrang geben wollte.

Im zweiten Halbfinal stehen sich am Freitag um 20.45 Uhr Horgen und Lausanne aus der NLB gegenüber. Die beiden Sieger bestreiten am Samstag um 20.45 Uhr den Cupfinal.