Thurgau gegen Olten ohne Chance

Der HC Thurgau verlor gestern Abend gegen den Tabellendritten Olten klar und auch in der Höhe verdient mit 2:6. Olten war während des ganzen Spiels die bessere Mannschaft, wobei der HC Thurgau einmal mehr an der miserablen Chancenauswertung scheiterte.

Hansruedi Keller
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Die Thurgauer in Puckbesitz - doch am Schluss hatten sie das Nachsehen. (Bild: Andrina Gerster)

Die Thurgauer in Puckbesitz - doch am Schluss hatten sie das Nachsehen. (Bild: Andrina Gerster)

Wer dermassen fahrlässig auch mit besten Möglichkeiten umgeht, wer mehrmals allein vor dem gegnerischen Torhüter versagt (unter anderem auch mit einem Penalty!) und wer die Scheibe nicht über den am Boden liegenden Torhüter zu heben vermag (Nüssli), kann für sich nicht in Anspruch nehmen, reif für die Playoffs zu sein. Und das trifft nach dem Spiel vom Samstag gegen Olten (2:6) exakt auf den HC Thurgau zu. Besonders ärgerlich ist diese Feststellung für Pascal Caminada, einen der besten NLB-Torhüter, der auch am Samstag eine Klasseleistung zeigte und seine Mannschaft wohl vor einem durchaus möglichen „Stängeli“ bewahrte.

Die Tore in dieser an sich unterhaltsamen Partie erzielten für Thurgau Patrick Bloch und Gian-Andrea Thöny, für Olten Remo Hirt, Martin Wüthrich (je 2), Adrian Brunner und Philipp Wüst.

Was allein die erste Formation der Thurgauer an Möglichkeiten ausliess, müsste im Normalfall für einen klaren Sieg ausreichen. Doch sowohl Danny Irmen (12. allein gegen Bäumle), als auch Derek Damon (30. gleich zweimal) und vor allem Thomas Nüssli (mehrmals) konnten die teils glasklaren Chancen nicht verwerten. Aber auch Lukas Balmelli (29. zweimal im gleichen Angriff) reihte sich unter die Versager vor dem gegnerischen Tor ein.

Obwohl auch der Tabellendritte Olten keine optimale Chancenauswertung hatte, da war vor allem Caminada der Grund, setzten sich die Solothurner relativ problemlos durch. Sie hatten, neben Torhüter Bäumle, ihre besten Kräfte im Angriff, wo der 43-jährige Paul Di Pietro das Powerplay orchestrierte und vor allem der 20 Jahre jüngere Topskorer Shayne Wiebe positiv auffielen.

Thurgau – Olten 2:6(0:1, 1:2, 1:3)

Güttingersreuti – 923 Zuschauer – Sr. Haupt, Duffner/Schüpbach

Tore: 6. Hirt (Ganz, Schwarzenbach) 0:1. 26. Hirt (Meister) 0:2. 33. Bloch (Damon, Nüssli) 1:2. 37. Brunner (Aeschlimann, Tschuor) 1:3. 49. Wüthrich (Wiebe, Truttmann) 1:4. 54. Wüst (Meister) 1:5. 58. Wüthrich (Di Pietro, Meister) 1:6. 60. (59.41) Thöny (Rohner) 2:6.

Strafen: 5 mal 2 plus 1 mal 10 Min. (Winkler) gegen Thurgau, 4 mal 2 Min. gegen Olten

Thurgau:Caminada; Sataric, Büsser; Winkler, Bloch; Ronchetti, Rühl; Gianinazzi, Weber; Nüssli, Damon, Irmen; Bahar, Küng, Thöny; Lemm, Neher, Rohner; Blasbalg, Balmelli, Andersons.

Olten: Bäumle; Ganz, Parati; Pargätzi, Meister; Aeschlimann, Marolf; Schnyder, Snell; Schild, Feser, Truttmann; Hirt, Wiebe, Schwarzenbach; Brunner, Tschuor, Wüst; Di Pietro, Wüthrich, Lüthi.

Bemerkungen:Thurgau ohne Gähler und Mettler (überzählig), 8. Bäumle hält Penalty von Rohner, 52. Lattenschuss Wiebe.