Wendy Holdener erreicht Semmering als Dritte zum vierten Mal in Folge im Slalom das Podium. Mikaela Shiffrin aus den USA schafft am Wiener Hausberg nach den beiden Siegen im Riesenslalom das Triple.
Auf den Tag genau vor vier Jahren war Mikaela Shiffrin in einem Weltcup-Slalom zuletzt ausgeschieden. Schauplatz war damals der Zauberberg in Semmering. Doch inzwischen dürfte die 21-jährige Amerikanerin den Ort an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark ins Herz geschlossen haben. An drei Tagen gewann sie dreimal und brachte damit einen nicht alltäglichen Hattrick zu Stande.
Im Speedbereich ist dies Lindsey Vonn schon mehrmals gelungen. In Lake Louise triumphierte Shiffrins Teamkollegin 2011, 2012 und 2015 jeweils dreimal in Serie. Die Technikerinnen erhalten dagegen selten die Gelegenheit, dreimal hintereinander anzutreten. Vreni Schneider war im Januar 1989 die bisher letzte Fahrerin mit drei Erfolgen an drei Tagen.
«Ich schaue nicht auf Rekorde», sagt Shiffrin, «die bekomme ich immer in Interviews zu hören. Das ist dann zwar cool, aber ich setze mir die Bestmarken nicht zum Ziel.» Auf dem Weg zu ihrem 26. Weltcupsieg, dem zugleich zwölften aufeinanderfolgenden Erfolg in einem von ihr bestrittenen Slalom, wurde sie aber hart gefordert. In der Weltcup-Gesamtwertung hat sie nunmehr 215 Punkte Vorsprung vor Lara Gut.
Wendy Holdener lag als Dritte 1,54 Sekunden hinter Shiffrin zurück. Ihre Sicherheit holt sich Holdener nicht zuletzt auch aus der Tatsache, dass sie seit März 2014 nie mehr ausgefallen ist. Zum nun schon achten Mal erreichte sie das Podium eines Slaloms. Gewonnen hat sie allerdings in dieser Disziplin noch nie, was mit einer Shiffrin als Gegnerin auch besonders schwer ist.
Ihre bisher einzigen Siege feierte die 23-jährige Schwyzerin im vergangenen Winter in der Kombination und im Parallelslalom. Den nächsten Anlauf kann sie schon bald nehmen. Schon am 3. Januar steht ein weiterer Slalom in Zagreb an, danach folgt das Wochenende in Maribor mit Riesenslalom und Slalom. (sda)