Die Finalserie in der NLB wird heute Dienstagabend in Langnau in einer «Belle» entschieden. Visp gewann das sechste Finalspiel gegen die SCL Tigers mit 4:3 und glich die Serie zum drittenmal aus.
EISHOCKEY. Welcher Thurgauer darf also heute abend in der Ilfishalle jubeln? Tobias Bucher (er schoss nach 18 Minuten das 1:1) beim arg in Bedrängnis geratenen klaren Favoriten SCL Tigers, oder Sacha Wollgast bei Visp?
4300 Zuschauer in der ausverkauften Litternahalle erlebten ein neuerliches Spektakel. Visp dominierte die Partie am Anfang, kassierte aber unnötige Strafen und den Ausgleich. Überhaupt prägten überraschende Szenenwechsel die Partie. Visp ging just in jener Phase mit 3:1 in Führung, als die Langnauer im zweiten Abschnitt nach dem Titel zu greifen schienen. Im Schlussabschnitt kamen die SCL Tigers mit relativ wenig offensivem Aufwand nochmals zum Ausgleich. Und als alles darauf hindeutete, dass die nun überlegenen Langnauer die Serie würden entscheiden können, konterte 17 Sekunden vor der Sirene nochmals Visp. Tomas Dolana, der Tscheche mit Schweizer Lizenz, setzte den Schlusspunkt zum 4:3.
Für die SCL Tigers lag der Meisterpokal der NLB im Oberwallis bereit. Visps Russe Alexej Kowaljew wurde nach 22 Minuten wegen eines Stockschlags streng ausgeschlossen. Doch die Langnauer nützten weder das fünfminütige Powerplay (davon zwei Minuten fünf gegen drei) noch den Vorteil, dass Visp zwei Drittel lang mit bloss noch einem Söldner (Desmarais) spielte.
Die «Finalissima» von heute Dienstagabend wird nun für die Langnauer zur Zitterpartie. In der Qualifikation verloren die Tigers schon dreimal gegen Visp. Und in der Finalserie erarbeiteten sich die Oberwalliser insbesondere in den Partien 3 und 5 gute Möglichkeiten. Visp etablierte sich auswärts als das zweitstärkste Team in der NLB.
Langnau (eliminierte zum Playoff-Start den HC Thurgau mit 4:0) kann zum viertenmal NLB-Meister werden, Visp zum drittenmal (1960/2011). (rs/si)