Sagan und der Rad-Weltverband einigen sich

Drucken

Rad Der Streit zwischen Peter Sagan und dem Rad-Weltverband UCI ist beigelegt. Die beiden Parteien einigten sich kurz vor der Verhandlung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS um den Ausschluss des Slowaken bei der diesjährigen Tour de France. Anders als bisher werde der Vorfall bei der Frankreich-Rundfahrt nun als unglücklicher Rennunfall bewertet, teilte Sa­gans Team Bora-hansgrohe mit.

Sagan war nach der vierten Etappe und einem vermeintlichen Ellenbogen-Check gegen Mark Cavendish im Sprint aus dem Rennen genommen worden. Cavendish erlitt einen Bruch des Schulterblatts und fiel mehrere Wochen aus. Nach Sichtung aller im Rahmen des Verfahrens vor dem CAS eingebrachten Beweise anerkannten sämtliche Parteien, dass es sich bei diesem Vorfall um einen unglücklichen Rennunfall gehandelt hatte. Festgehalten wurde aber auch, dass die UCI-Kommissäre zum damaligen Zeitpunkt nach bestem Wissen entschieden hatten. So standen detaillierte Videoanalysen zum Zeitpunkt des Ausschlusses gegen Sagan durch die Rennleitung noch nicht zur Verfügung.

Zusätzlicher Experte für Videoanalysen

Der neue UCI-Präsident David Lappartient kündigte als Konsequenz aus dem Vorfall und der folgenden juristischen Auseinandersetzung mit Sagan an, dass die Jury bei World-Tour-Rennen künftig von einem zusätzlichen Experten bei der Videoanalyse unterstützt werden soll. Der Fall Sagan sollte eigentlich gestern vor dem CAS verhandelt werden. Sagan zeigte sich über die Entwicklung erfreut: «Es ist schön zu sehen, dass es nun positive Entwicklungen gibt, denn für unseren Sport sind faire und nachvollziehbare Entscheide sehr wichtig, auch wenn die Emotionen einmal hochgehen.» (sda)