Der FC St.Gallen gewinnt das letzte Testspiel vor Wiederaufnahme der Meisterschaft gegen den Challenge-League-Achten Aarau ohne Probleme mit 4:1. Ein erfreulicher Moment war zudem das Comeback von Musah Nuhu in der Schlussphase. Captain Silvan Hefti, der wegen Rückenproblemen früh vom Platz musste, geht es wieder besser.
Silvan Hefti musste am Samstag nach gut 20 Minuten wegen einer Rückenblockade ausgewechselt werden. Am Tag danach gab Trainer Peter Zeidler Entwarnung: «Am Morgen nach dem Spiel ging es ihm schon deutlich besser. Wir sind sehr zuversichtlich, in Sitten auf Hefti zählen zu können.» St. Gallen bestreitet das erste Meisterschaftsspiel nach dem Corona-Unterbruch am nächsten Samstag.
Im Testspiel gegen Aarau gelang dem Super-League-Leader trotz des frühen Outs von Hefti eine gute Leistung. Sein auffälligster Spieler war Stürmer Cedric Itten. Der Schweizer Internationale traf in der siebten Minute zum 1:0, ehe er sowohl in die Entstehung des 2:1 als auch des 3:1 involviert war. Alle drei Tore waren wunderbar herausgespielt.
Das 2:1 erzielte Ermedin Demirovic in der 22., das 3:1 Jérémy Guillemenot in der 25. Minute. Der vierte Treffer gelang dem eingewechselten Angelo Campos eine Viertelstunde vor dem Spielende. «Es war unser Ziel, im Vergleich mit dem Testspiel gegen Schaffhausen nochmals einen Schritt nach vorne zu machen. Das ist uns gelungen», sagte Trainer Zeidler, fügte aber an:
«Uns ist bewusst: Es gibt, vor allem taktisch, noch Luft nach oben.»
St.Gallens zweiter Testspielsieg nach dem 4:2 gegen Schaffhausen war nie gefährdet, obwohl die Ostschweizer nach 20 Minuten etwas nachliessen und fahrlässig wirkten. So kassierte das Team prompt das 1:1.
Doch danach kombinierte sich die Mannschaft wieder mit hohem Tempo und stilsicher an den gegnerischen Sechzehnmeterraum, was den Gast aus der Challenge League oft vor grosse Probleme stellte. Der FC St.Gallen hätte in jener Phase mehr profitieren müssen von seiner Überlegenheit. Allerdings agierten die Ostschweizer manchmal doch etwas gar zu verspielt. Kurz vor der Pause traf Victor Ruiz den Pfosten.
St.Gallen scheint während der Zwangspause wegen des Coronavirus kaum etwas eingebüsst zu haben von seiner Spielfreude und seinem Selbstbewusstsein, die Nagelprobe folgt allerdings erst am nächsten Samstag im Wallis.
Vieles deutet darauf hin, dass die Ostschweizer dann nicht auf Yannis Letard zählen können. Der Franzose hat sich vor einigen Tagen am Knie verletzt. Allerdings ersetzte Betim Fazliji seinen Teamkollegen wie schon gegen Schaffhausen auch gegen Aarau vielversprechend.
Vielversprechend war auch, wie sich St.Gallens zweite Garde präsentierte, die in den nächsten Wochen aufgrund der vielen englischen Wochen öfter auf Einsatzzeit kommen könnte. Nach der Pause erspielte sich Aarau praktisch keine Torchance mehr.
Das Kader ist nun gar noch breiter geworden: Rund ein Jahr nach seiner Knieoperation wegen eines Kreuzbandrisses gab Musah Nuhu sein Comeback. Der 23-jährige Ghanaer spielte während sechs Minuten in der Innenverteidigung.
St.Gallen – Aarau 4:1 (3:1)
Kybunpark – Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit – Sr. Schärer.
Tore: 7. Itten 1:0. 19. Rrudhani 1:1. 22. Demirovic 2:1. 25. Guillemenot 3:1. 74. Campos 4:1.
St.Gallen: Zigi (46. Klinsmann); Hefti (19. Kräuchi, 84. Nuhu), Stergiou (68. Rüfli), Fazliji (68. Fabiano), Muheim (68. Solimando); Görtler (76. Mladenovic), Quintillà (76. Ontuzans), Ruiz (55. Staubli); Demirovic (68. Campos), Guillemenot (55. Ribeiro), Itten (68. Bakayako).
Aarau: Ammeter; Thiesson (76. Hajdari), Affolter, Lujic (46. Schindelholz); Peralta (64. Giger), Hammerich, Zverotic, Rrudhani (46. Leo), Mehidic (84. Caserta); Neumayr (76. Jäckle); Alounga (46. Balaj).
Bemerkungen: St.Gallen ohne Costanzo, Gonzalez, Babic, Ajeti, Lüchinger und Letard (alle verletzt), Vilotic, Kchouk, Strübi und Abaz (alle nicht im Aufgebot), dafür mit Mladenovic und Ontuzans (beide U21). – 19. Hefti angeschlagen ausgewechselt.