Startseite
Sport
Die Welt des Sports war auch 2018 geprägt von Missgeschicken, Tränen, Jubel und Emotionen. Damit es im neuen Jahr erfolgreich weitergeht, verteilt die Sportredaktion Geschenke an ausgewählte Sportlerinnen und Sportler.
Unter dem Weihnachtsbaum verlängert Tranquillo Barnetta seinen Vertrag. Mit dem Eigengewächs und wichtigen Justierungen Peter Zeidlers greifen die Ostschweizer so richtig an nach der idealen Vorbereitung auf die Rückrunde. Schon bald ist der FC St.Gallen das Mass der Liga-Dinge, es reicht zum Saisonende für Platz drei. Spätestens im Sommer ist die Euphorie um das Fussball-Aushängeschild des östlichen Landesteils grenzenlos; die grün-weissen Perücken sind der Renner in heimischen wie fremden Stadien. Weil der FC St.Gallen in der zweiten Jahreshälfte 2019 derart gut performt, könnte Matthias Hüpppis Traum vom grün-weissen Tross, der den Cupfinal besucht, demnächst wahr werden. Doch Schreck, der Präsident himself hat keine Perücke – sie sind vergriffen. Wir greifen vor und schenken Ihnen, lieber Matthias Hüppi, bereits heute ein Exemplar. «Alright!» (cbr)
Was bleibt von den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang? Vielleicht die leeren Zuschauertribünen während der Skirennen. Oder die Cheerleaderinnen aus Nordkorea, die, militärisch gedrillt, die Sportler anfeuerten. Aus Schweizer Sicht sind vor allem die 15 Medaillen erinnerungswürdig. Dank des besten olympischen Auftritts seit 30 Jahren schien die Schweiz im Medaillenspiegel gar vor Österreich auf. Doch der Sieg im Zweikampf der Wintersport-Erzrivalen hing für das kleine Land an einem dünnen Faden. Er entschied sich an einem Tag im Februar, als der Österreicherin Teresa Stadlober im 30-Kilometer-Rennen der Langläuferinnen das aufsehenerregendste Missgeschick des Jahres unterlief. Stadlober befand sich auf Silberkurs, als sie abbog und viele Meter in die falsche Richtung lief. Das Leiden ihres Vaters, der am TV als Co-Kommentator engagiert war, ging um die Welt. «Na, des wollt’ da Herrgott net!», sagte Alois. Möglicherweise hilft seiner Tochter zu Weihnachten ein Kompass. Nur: Wirklich überraschen dürfte Alois seine Tochter damit nicht. (pl)
Stürze gehören im Radsport zum Geschäft. Leider, muss man aus der Warte von Stefan Küng sagen. Mutter Brigitte wollte schon einmal, dass Stefan mit dem Rennsport aufhört. Welche Mutter will denn, dass der Sohn mit schweren Verletzungen im St. Galler Kantonsspital liegt wie 2015 nach einem Sturz im Giro d’Italia? Auch in der vergangenen Saison blieb das Jahrzehnttalent aus dem Thurgau nicht unbehelligt. Während des Kopfsteinklassikers Paris–Roubaix, einem seiner Lieblingsrennen, erwischte es Küng. Der 25-jährige Ostschweizer aus Wilen bei Wil erlitt einen Kieferbruch. Er konnte mehrere Wochen nicht einmal mehr richtig essen. Das ist schlecht für einen Berufssportler. Die Kollegen im Büro schlugen natürlich schon vor, Küng Stützrädchen zu schenken. Meistens aber kommt der beste Schweizer Veloprofi unverschuldet zu Fall. Deshalb wünsche ich Ihnen einen Schutzengel, der Sie leitet und vor gefährlichen Situationen auf der Strasse bewahrt. Wenn Sie einmal sturzfrei durch eine Saison kommen, werden Sie wieder Sieg an Sieg reihen. Das würde auch Ihre neue Mannschaft freuen. Denn man weiss auch in Frankreich, was Sie können, sollten Sie immer gesund sein. Der Schutzengel wird – einmal mehr – gute Dienste tun. (dg)
Die Kalligrafie – so nennt sich die Kunst des Schönschreibens. Vor über 7000 Jahren haben die Menschen begonnen, Geschichten aufzuschreiben. Was Sie, lieber Timo Meier, derzeit erleben, gleicht einem Märchen. Der eishockeyverrückte Junge aus Herisau erobert die NHL, die beste Liga der Welt. Die Tore fallen in einer beängstigenden Regelmässigkeit, der Respekt der Gegner wird grösser, ebenso Ihr Ansehen – all das erhöht natürlich den Marktwert. Im Sommer läuft Ihr im Vergleich zu anderen NHL-Gehältern knausrig dotierte Rookie-Vertrag aus. Dann steigen Sie auf in die Klasse der mehrfachen Dollarmillionäre. Ein solcher Vertrag verdient es, mit Stil unterschrieben zu werden. Mit einem Kalligrafie-Set und ein paar Lektionen im Schönschreiben sind Sie dafür bestens gewappnet. (dus)
Nicht weniger als siebenmal stand Schweden der Schweiz im Sportjahr 2018 vor der Sonne. Im Eishockey-WM-Final, im Achtelfinal der Fussball-WM, im Davis-Cup, im Halbfinal der Unihockey-WM, im Curling-EM-Final der Frauen oder im Olympia-Slalom der Männer. Doch begonnen hatte das Schweden-Trauma mit dem Olympia-Slalom der Frauen, als sich Wendy Holdener fünf Hundertstelsekunden hinter der Schwedin Frida Hansdotter klassierte. Deswegen schenken wir Ihnen, Wendy Holdener, ein Paar warme Socken, denn an der Ski-WM müssen Sie sich warm anziehen, findet diese doch ausgerechnet in Åre statt – und damit in Schweden. (ibr)
Informiert sich die einstige türkische FC-Wil-Führung noch heute über die Schweizer Challenge League? Wohl kaum. Milliardär Mehmet Nazif Günal würde staunen. Wil, einst Günals «Herzsache», steht auf dem vierten Platz! – mit einem Bruchteil des Budgets, das Günal den Wilern damals zur Verfügung gestellt hatte. Nicht, dass Sie jetzt auf falsche Gedanken kommen, Herr Weber. Mit dem geschenkten Seil sollen Sie, lieber FC-Wil-Präsident, nicht etwa den Türken wegen des Abgangs zwei Jahre später noch einen Strick drehen. Sondern die Erfolgsbringer in Wil festbinden. Zum Beispiel Trainer Konrad Fünfstück. Oder Verteidiger Nikki Havenaar, an dem St.Gallen interessiert sein soll. Alles festhalten! Und auf die Barrage hoffen. Mindestens. (rst)