Die 22-jährige Romanshornerin Yasmin Giger muss nach ihrem Einsatz lange Zittern - schafft dann aber als Fünftplatzierte ihres Vorlaufs über die Zeit die Halbfinalqualifikation.
Gleich im ersten von fünf WM-Vorläufen über 400 m Hürden stand die Thurgauerin Yasmin Giger in der Nacht auf Mittwoch im Einsatz. Sie kam als fünfte ins Ziel, mit 55,90 Sekunden, und damit mit ihrer zweitbesten Zeit der Karriere. Nur im vergangenen Jahr, als sie an der U23-EM in Tallin Bronze geholt hatte, war sie schneller gewesen (55,25 Sekunden).
Nach ihrem Lauf in Eugene glaubte sie nicht so richtig daran, es in den Halbfinal zu schaffen. Nur die ersten vier des Vorlaufs schaffen es direkt ins Halbfinal, Giger musste auf die Zeiten der Konkurrentinnen warten. Das Geduldsspiel begann: In den vier folgenden Vorläufen schafften es aber nur noch zwei nicht direkt qualifizierte Läuferinnen, Giger zu überholen.
Das Rennen habe sich sehr schnell angefühlt, auch wenn nicht alles perfekt gelaufen sei, sagte Giger danach im SRF-Interview. In ihrem Vorlauf war gleichzeitig die Olympiasiegerin und Weltrekordhalterin Sydney McLaughlin aus den USA am Start gewesen. Es sei ein spezielles Gefühl für sie gewesen, zwei Bahnen neben sich die absolute Weltklasseläuferin zu wissen, sagte Giger.
Ihr gelang es aber, sich auf ihr Rennen zu konzentrieren, obschon sie schon früh von Konkurrentinnen eingeholt worden war. Genau dies hatte sie bereit vor der WM als ihr Ziel genannt. Tatsächlich konnte sie in der zweiten Rennhälfte zulegen. Der Lohn ist der Start in einem der drei Halbfinals, die in der Nacht auf Donnerstag ausgetragen werden.