Mit einem 2:1 Erfolg gegen den FC Vaduz sichern sich Wiler drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf. Matchwinner war Nikolas Muci der ein Tor und einen Assist beisteuerte.
Wil gegen Vaduz, ein Spiel das ohnehin bereits Derbycharakter besitzt, bekam an diesem Samstagabend eine weitere Prise Brisanz hinzu. Die einheimischen Ostschweizer benötigten zwingend einen Sieg gegen das Team aus Liechtenstein, um ihren dritten Platz zu verteidigen. Weil die Vaduzer unter der Woche den Cupfinal bestritten, rotierte Chetrainer Martin Stocklasa ordentlich.
Den Wilern schiend dies recht zu sein, denn Vaduz war auch mit seiner B-Elf ein mehr als würdiger und anspruchsvoller Gegner. Vorallem die erste Halbzeit war überschaubar mit erwähnenswerten Tormöglichkeiten gespickt. Weil aber Muci ins Tor und Kristijan Dobras auf der anderen Seite nur die Latte traf, gingen die Hausherren mit einer nicht unverdienten Führung in die Pause.
Es war im ersten Durchgang beileibe kein Spektakel, die Wiler agierten aber sehr geschickt und aus einer gut organisierten Defensive heraus. Cheftrainer Brunello Iacopetta kehrte indes wieder zum bewährten 4-3-3 zurück, welches bereits im Herbst für einen Höhenflug der Ostschweizer sorgte.
Nach dem Seitenwechsel brachten die Gäste aus Liechtenstein mit Tunahan Cicek und Elmin Rastoder zwei ihrer Leistungsträger in die Partie. Prompt war es Cicek, welcher ohnehin als «Angstgegner» des FC Wil gilt, der zu einer guten Torchance kam. Nicholas Ammeter hielt aber souverän. Das Spiel der Gäste war nun aber sichtlich belebter.
Als auch noch Ryan Fosso an der Torumrandung scheiterte mussten die Wiler tief durchatmen. Da hatten die Hausherren durchaus eine Portion Glück in Anspruch genommen. Kurze Zeit später war es dann der eingwechselte Sofian Bahloul auf 2:0 erhöhte schien das Bergholz zu explodieren. Die über 2800 anwesenden Zuschauer verwandelten das Stadion in eine Festhütte.
Weil der starke Cicek ebenfalls an der Torumrandung scheiterte, setzten sich die Hausherren am Ende mit zwei Toren Vorsprung durch. Ob dieser Sieg verdient oder glücklich war, darf ausdiskutiert werden. Mitten im Schlussspurt und im Aufstiegsrennen, dürfte das aber in Wil herzlich wenige Leute interessieren. Am Ende waren es die drei Punkte, die für die Äbtestädter von Nöten waren.
FC Wil 1900 – FC Vaduz 2:0 (1:0)
Lidl Arena, Wil: 2817 Zuschauer – SR: Kanagasingam.
Tore: 18. Muci 1:0, 72. Bahloul 2:0.
Wil: Ammeter; Dickenmann, Wallner, Altmann, Heule (93. Saho); Staubli (67. Reichmuth), Muntwiler, Ndau; Brahimi (67. Bahloul), Muci (88. Cueni), Lukembila (88. Abazi).
Vaduz: Chande; Gasser, Xhemajli (46. Cicek), Isik, Traber; Hasler, Dobras, Fosso (68. Ris), Djokic (68. Sutter); Väyrynen (46. Rastoder); Sasere.
Bemerkungen: Wil ohne Montolio, Silvio (beide gesperrt), Strübi, Baumann, Haile-Selassie und Maier (alle verletzt). Vaduz ohne Ulrich (gesperrt), Hadzi, Iodice, Rahimi, Wieser (alle verletzt), Goelzer und Omerovic (beide nicht im Aufgebot). – 45. Lattenschuss Dobras, 67. Pfostenschuss Fosso, 74. Pfostenschuss Cicek.
Verwarnungen: 76. Heule, 90. Isik.