Nach der Pause merklich abgebaut

Dem FC Wil genügen beim Nachtragsspiel im nebelfreien Baulmes gegen Le Mont zwei Tore von Andrés Vasquez und eine 2:0-Pausenführung nicht zum Sieg. Der Aufsteiger aus dem Waadtland gleicht in der Schlussphase verdientermassen zum 2:2 aus.

Simon Dudle/Baulmes
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FUSSBALL. Lange sah es so aus, als würde der FC Wil den zweiten Sieg in Serie realisieren. Bis weit in die zweite Halbzeit hinein führte er im beschaulichen Baulmes scheinbar beruhigend mit 2:0, nachdem Andrés Vasquez seine Saisontreffer Nummer zwei und drei erzielt hatte – allesamt gegen Le Mont. Beim ersten Tor ist die bemerkenswerte Vorarbeit von Dario Koller zu erwähnen, beim zweiten die schwache Reaktion von Le-Mont-Goalie Antonio Signori. Der 20-Jährige liess einen äusserst harmlosen Abschluss von Vasquez aus beträchtlicher Entfernung passieren.

Absenzen wirken sich aus

So solid die erste Halbzeit war, so deutlich bauten die Ostschweizer nach dem Seitenwechsel ab. Es kam deutlich zum Tragen, dass je drei Spieler gesperrt und verletzt waren. In der Defensive hatte es zu viele Lücken, für Entlastung konnte kaum mehr gesorgt werden. «Wir haben das Zepter völlig aus der Hand gegeben. Da müssen wir über die Bücher», sagte Wils Trainer Francesco Gabriele. Es war eine Frage der Zeit, bis der Anschlusstreffer fallen würde. Mitte zweiter Halbzeit war es so weit. Der eingewechselte Wiler Nikola Bozic brachte den Ball nicht weg und Nicolas Gétaz verkürzte auf 1:2. Fünf Minuten vor Schluss war es um die Wiler Führung geschehen. Nachdem sich Granit Lekaj hatte überlaufen lassen, traf der sechs Minuten zuvor eingewechselte Adrian Alvarez zum verdienten Ausgleich.

Starker Brecher im Wiler Tor

In der Schlussphase waren die Waadtländer dem Siegtreffer näher als die Wiler, zum Beispiel bei einem Abschluss Benjamin Kolollis in der Nachspielzeit, der knapp neben dem Tor landete. Alles in allem war die Punkteteilung leistungsgerecht, da Wil vor der Pause spielbestimmend war, Le Mont danach. Die Ostschweizer, bei denen Nachwuchsspieler Caine Keller in der Schlussphase sein Challenge-League-Début gab, blieben zum zweitenmal in Serie unbesiegt und hielten die Lausanner auf Distanz. Trotzdem blieb ein fahler Nachgeschmack, da eine 2:0-Pausenführung gegen die statistisch schwächste Offensive der Liga eigentlich zu einem Sieg hätte verhelfen sollen. Es waren aber mehrere gute Paraden von Wils Goalie Yanick Brecher nötig, um überhaupt zu punkten.