Motor kam nicht auf Touren

UNIHOCKEY. Zum ersten Heimspiel im neuen Jahr unterliegt das Nationalliga-B-Team von Floorball Thurgau den Innerschweizern Ad Astra Sarnen mit 4:7. Die Gäste präsentierten sich bissiger.

Basil Höneisen
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Individuelle Fehler führten zur Niederlage der Thurgauer Floorballer (pinkschwarz) gegen Sarnen. (Bild: Mario Gaccioli)

Individuelle Fehler führten zur Niederlage der Thurgauer Floorballer (pinkschwarz) gegen Sarnen. (Bild: Mario Gaccioli)

Diese beiden Unihockeyteams haben sich noch nie etwas geschenkt. Floorball Thurgau gegen Ad Astra Sarnen – das sind seit jeher hart umkämpfte Duelle. Wie bereits das Hinspiel konnten die Innerschweizer auch diese Partie für sich entscheiden. Bereits von Beginn an brachten sie die Ostschweizer arg unter Druck. Mit einfachen Auslösungen und schnellem Passspiel konnten sich die Sarner nach acht Minuten dank Ming und Von Rotz an einer 2:0-Führung erfreuen. Trotz einiger Strafen und unnötiger Eigenfehler auf Thurgauer Seite blieb es bis Drittelsende bei diesem Spielstand.

Thurgauer Tore bleiben aus

Zum Auftakt des zweiten Drittels begann Sarnen da, wo es aufgehört hatte. Nach einigen guten Chancen gelang es schliesslich wieder Christoph Ming, den Ball einzunetzen. Nun schaltete Thurgau einen Gang höher, und 30 Sekunden nach dem Gegentor verkürzte der Finne Tatu Eronen mit einem sehenswerten Schuss zum 1:3. Sarnen blieb jedoch bissig. Mit guter Defensivarbeit machten sie es der Heimmannschaft schwer, den Ball nach vorne zu bringen. Die Konter, eigentlich eine Thurgauer Stärke, wurden oft früh unterbunden. So fehlte die Torgefährlichkeit. Thurgau war aber nicht chancenlos. Es gab einige Konter, die bis vor des Gegners Tor führten – aufgrund mangelnder Effizienz landeten diese Bälle jedoch oft im Aus. So war es wiederum ein Sarner, Marco Schöni, der diese Situation ausnützte. Nach gut einer halben Stunde erhöhte er zum Spielstand von 4:1, bei dem es auch bis zum Drittelsende blieb.

Von Eigenfehlern profitiert

«Jetzt müssen wir uns einfach auskotzen», sagt Thurgauer Stürmer Ramon Stäheli vor dem letzten Drittel. Doch die nötige Wende blieb aus. Floorball Thurgau gelang es trotz verschiedener Massnahmen der Trainer nicht, die Eigenfehler zu reduzieren – und so den Spielfluss des Gegners zu unterbrechen. Nach fünf Minuten war es wiederum der Sarner Ming, der in Überzahl mit einem schönen Heber den Ball zum 5:1 hinter Goalie Yannick Altwegg versenkte. Drei Minuten später erhöhte Gianluca Amstutz gar zum 6:1. Der Floorballer Patrick Früh schenkte den rund 340 Zuschauern knappe sechs Minuten vor Schluss nochmals Hoffnung, indem er auf Stähelis Assist zum 2:6 traf. Doch Schöni erstickte diese Hoffnung gleich wieder mit seinem Treffer zum 7:2. Der Thurgauer Motor wollte einfach nicht auf Hochtouren kommen. Zwei Tore für Thurgau, die Patrick Früh jeweils auf Pass von Oilinki kurz vor Schluss noch in Überzahl erzielen konnte, dienten lediglich der Resultatkosmetik zum 4:7. «Wir waren weit weg von dem, was wir eigentlich können. Leider haben wir verdient verloren», sagt Thurgau-Trainer Beni Bötschi. «Sarnen spielte mit dem Vertrauen, das uns fehlte». Wegen der Niederlage muss Floorball Thurgau den zweiten Tabellenplatz an Sarnen abgeben.