Der FC St.Gallen unterliegt im letzten Spiel vor der Winterpause dem FC Luzern auswärts mit 1:2. Besonders in der ersten Halbzeit passt bei den Ostschweizern wenig zusammen. Sie verlieren durch die Niederlage Tabellenrang fünf an die Innerschweizer.
Vincent Sierro lange abgemeldet. Majeed Ashimeru nicht sichtbar. Axel Bakayoko und Dereck Kutesa mit zu wenig Durchschlagskraft. Die Offensive des FC St.Gallen zog im Auswärtsspiel in Luzern einen schwachen Nachmittag ein. Es dauerte bis zur 26. Minute und dem Schuss von Nicolas Lüchinger, bis die Ostschweizer zu einer Halbchance kamen - zu diesem Zeitpunkt lagen sie schon 0:2 im Hintertreffen.
Luzern begann bissiger und mit mehr Tempo. Mit einem aggressiven Pressing meldeten sie das sonst solide St.Galler Mittelfeld ab. Defensiv bekundeten die Gäste vor allem mit hohen Bällen in die Tiefe Mühe. Mehr als einmal rettete Daniel Lopar - er ersetzte den erkrankten Dejan Stojanovic im Tor - mit guten Paraden. St.Gallen hätte sich nicht beklagen können, wenn es bereits zur Pause mit 0:3 oder 0:4 im Rückstand gelegen hätte. Luzern musste für seine Torchancen nicht einmal grossen Aufwand betreiben: Eine Spielverlagerung, ein gewonnener Zweikampf im Mittelfeld, ein Steilpass - schon wurde es für das St.Galler Tor gefährlich.
Aus heiterem Himmel und entgegen dem Spielverlauf gelang Dereck Kutesa nach einer Stunde der Anschlusstreffer. Das führte dazu, dass in der Schlusshalbstunde bei den Gästen zumindest der Einsatz stimmte. Zu zwingenden Chancen kam der FC St.Gallen aber nicht mehr. Luzern hingegen verteidigte souverän, konterte nach Möglichkeit und siegte verdient mit «nur» 2:1.
Auch wenn er beim 0:1 schlecht aussieht, bewahrt Daniel Lopar den FC St.Gallen danach mit mehreren gelungenen Interventionen vor einer noch deutlicheren Niederlage.
Andreas Wittwer wird bei beiden Gegentreffern vom Gegenspieler überlaufen. Trainer Peter Zeidler ersetzt ihn in der Pause durch Yannis Tafer.
In der 22. Minute lag der Ball zum dritten Mal im St.Galler Tor. Pascal Schürpf hatte den Ball allerdings mit der Hand dorthin bugsiert. Dafür sah der Luzerner die gelbe Karte; Maradona hatte sich 1986 geschickter angestellt.
Mit dem eingewechselten Angelo Campos gab beim FCSG einer sein Pflichtspieldébut, der die Jahrtausendwende nicht erlebt hat: Campos hat Jahrgang 2000. Wie die Zeit vergeht.