EISHOCKEY. Zum Playoff-Auftakt zeigt der NLB-Club Thurgau eine seiner besten Leistungen. Die Ostschweizer verlieren die erste Begegnung mit Qualifikationssieger Langnau erst in der Verlängerung 2:3. Am Sonntag um 17 Uhr findet das zweite Spiel in Weinfelden statt.
Vorsicht, Thurgau kann weh tun! Vor dieser Nebenwirkung im diesjährigen NLB-Playoff ist Langnau spätestens seit Freitagabend gewarnt. Im ersten Spiel der Best-of-7-Serie holten die Ostschweizer vor 4940 Zuschauern im Emmental einen 0:2-Rückstand auf und zwangen den überlegenen Qualifikationssieger in die Verlängerung. Dort gelang Anton Gustafsson in der 66. Minute das entscheidende 3:2 für Langnau. Er nutzte ein Powerplay zur 1:0-Führung in der Viertelfinalserie.
Unermüdlich gelaufen
Ausgerechnet Benjamin Winkler sass zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank. Thurgaus Captain war in dieser Partie ein Vorbild punkto Einsatz, Übersicht und Körperspiel. Sowieso zeigten sich die Routiniers in der Equipe von Trainer Christian Weber extrem bereit für dieses Playoff. Adrian Wichsers Vorstösse brachten immer wieder Gefahr vor das Langnauer Tor. Die beiden Nordamerikaner Derek Damon und Tyler Spurgeon liefen unermüdlich auf und ab, machten ihren Mitspielern so Räume frei. Und Goalie Dominic Nyffeler hielt schlicht grandios.
Goalie Ciaccio nicht stilsicher
Knapp zwei Drittel lang waren die Langnauer spielerisch überlegen. Die erste Sturmlinie mit Topskorer Chris Di Domenico, Tobias Bucher und Gustafsson brachte das Heimteam 2:0 in Führung. In der 38. Minute aber zahlte sich Thurgaus Kampfgeist aus. Die Gäste liessen vor dem gegnerischen Tor nicht locker, bis Langnaus Goalie Damiano Ciaccio den Puck mit der Fanghand selber ins Tor wischte.
Gegen Ende ebenbürtig
Das zeigte den Thurgauern, dass gegen den NLB-Dominator etwas zu holen ist. In der 43. Minute lief Johannes Bischofberger alleine auf Ciaccio, scheiterte aber. Mittlerweile waren die Ostschweizer ihren Kontrahenten ebenbürtig. Daniel Eigenmanns Powerplaytor zum 2:2 in der 52. Minute war alles andere als unverdient. Im zweiten Spiel, am Sonntag um 17 Uhr, geniesst Thurgau Heimvorteil.