1:4 in Aarau – der FC Wil wird nach der Pause vorgeführt

Der FC Wil verliert beim FC Aarau gleich mit 1:4. Nach einer ansprechenden ersten Halbzeit werden die Wiler in der zweiten Halbzeit vorgeführt.

Gianluca Lombardi aus Aarau
Drucken
Valon Fazliu (links) gegen den früheren Wiler Elsad Zverotic.

Valon Fazliu (links) gegen den früheren Wiler Elsad Zverotic.

Bild: Gianluca Lombardi

Aarau startete frecher. Die Gastgeber versuchten, die Wiler früh unter Druck zu setzen. Der FC Wil hielt aber geschickt dagegen und konnte die Aarauer mehrheitlich vom Tor weghalten.

Wenn Aarau aber zu Chancen kam, dann hatten diese es in sich. So nach einer Viertelstunde als Yvan Alounga aus kürzester Distanz am glänzend reagierenden Zivko Kostadinovic scheiterte. Keine zwei Minuten später ging ein Aarauer Kopfball knapp am Tor vorbei.

Wiler Führung durch Padula

Bis zur ersten Chance der Ostschweizer verstrichen einige Minuten. Nach einer Hereingabe von links wurde hätte Silvio nur noch einschieben müssen, doch ein Aarauer war den Bruchteil einer Sekunde eher am Ball. Nach einem Corner fiel dann aber doch das 1:0 für die Gäste. Valon Fazliu legte quer zu Andrea Padula, welcher einfach einmal abzog. Mit Erfolg! Der Ball ging für den Torhüter unhaltbar in den rechten Winkel.

Die Aarauer antworteten darauf mit einer Grosschance, doch wieder vereitelte Kostadinovic diese. Kurz vor der Pause war aber auch der starke Wiler Torhüter machtlos, als eine Bogenlampe vor den Füssen von Alounga landete, welcher zum 1:1 einschob.

Der Joker bringt die Wende

Einige Minuten nach dem Seitenwechsel brachte der FC Aarau Donat Rrudhani für Petar Misic in die Partie. Der eingewechselte Akteur brauchte keine halbe Minute um sich und seine Kollegen in Führung zu bringen. Aarau oben auf, Wil im Loch! Nur 120 Sekunden später stand es schon 3:1. Oliver Jäckle traf mit einem wuchtigen Freistoss.

Der FC Wil wurde vorgeführt. Nach mehr als einer Stunde erhöhte der Gastgeber auf 4:1. Er genoss zu viele Freiheiten und verwertete souverän. In der Folge nahmen die Aarauer ein wenig Tempo raus und verwalteten das Resultat geschickt. Mehr als ein Lattenkopfall von Kwadwo Duah lag für die Wiler nicht mehr drin.

Es war ein magerer Auftritt der Ostschweizer, der schmerzhaft daran erinnerte, dass man seit mehr als einem halben Jahr auf einen Sieg wartet. Soll sich daran bald etwas ändern, muss wohl auch Trainer Ciriaco Sforza zeitnah Lösungen finden.

In der Pflicht stehen aber auch die Spieler. Auch wenn es in dieser Spielzeit keinen Absteiger geben wird, sollte es dennoch für jeden Spieler nach wie vor um vieles gehen. In einer Ausbildungsliga wie der Challenge League geht es vor allem darum, sich ins Blickfeld zu spielen. Ob das jedem der Akteure vollends bewusst ist, darf aber nach so einem Auftritt bezweifelt werden.

Telegramm:

FC Aarau – Wil 4:1 (1:1)
Brügglifeld – 140 Zuschauer – Sr. Esther Staubli.
Tore: 19. Padula 0:1. 40. Alounga 1:1. 55. Rrudhani 2:1. 57. Jäckle 3:1. 67. Lujic 4:1.
Aarau: Ammeter; Giger, Leo, Zverotic, Lujic (72. Thiesson); Balaj (72. Spadanuda), Hammerich, Jäckle, Misic (54. Rrudhani); Schneuwly (83. Neumayr), Alounga (83. Mehidic).
Wil: Kostadinovic; Rohner (59. Schäppi), Schmied, Kamberi, Padula; Ismaili, Abedini; Duah, Fazliu (59. Krasniqi), Bosic; Silvio (70. Paunescu).
Bemerkungen: Aarau ohne Thaler, Schindelholz, Gashi (alle verletzt), Hübel, Hajdari, Corradi und Peralta (alle nicht im Aufgebot). Wil ohne Von Moos, Celant, Brahimi (verletzt), Wörnhard, Traber, Schmid und Dimitriou (alle nicht im Aufgebot). – 44. Pfostenschuss Zverotic, 77. Lattenschuss Duah. –Verwarnungen: 8. Misic, 63. Giger, 90. Kamberi.