Im Spitzenhandball kommt es zu Geisterspielen. In den unteren Ligen wird die Meisterschaft in fast allen Teamsportarten unterbrochen. Reaktionen aus der Ostschweizer Sportwelt.
Die Coronapandemie hat auch den regionalen Sport in die Mangel genommen. Mit Verständnis, aber wenig Freude wird der Entscheid aus Bern quittiert. Hans Wey ist Präsident des erfolgreichen NLA-Handballklubs St.Otmar. Er sagt:
«Nun gibt es Geisterspiele. Das ist nicht gut, aber lässt sich nicht vermeiden.»
Wenn die Meisterschaft überhaupt wie vorgesehen fortgesetzt wird. «Darüber entscheidet der Verband», so Wey. Die Trainings St.Otmars können mit einem angepassten Schutzkonzept weiter durchgeführt werden. «Ich gehe jetzt davon aus, dass das Cupspiel am Samstag gegen Kadetten Schaffhausen stattfinden kann. Ohne Zuschauer natürlich.»
St.Otmar gilt als Profiklub, Fortitudo Gossau spielt in der NLB und sieht sich als «halbprofessionelle Organisation», wie Präsident Franz Würth sagt. In der zweithöchsten Liga wird weitergespielt, wenn es auch in der NLA weitergeht – ohne Publikum.
In den unteren Ligen wird die Meisterschaft auch im Handball unterbrochen. Franz Würth, der Bruder von Ständerat Benedikt Würth, sagt: «Davon ist, Stand jetzt, auszugehen.»
Im Fussball ist einstweilen ab der Promotion League Schluss. In der dritthöchsten Schweizer Liga spielt der SC Brühl. Auch die 1. Liga mit dem FC Gossau und dem FC St.Gallen II, die 2. Liga interregional und die weiteren Stärkeklassen sind betroffen.
Der Plan sieht vor, dass im Frühling vor dem Beginn der eigentlichen Rückrunde die nun abgesagten Partien nachgeholt werden.
Im Amateurfussball wurden bereits reihenweise Spiele verschoben. Allein die Absagen vom vergangenen Wochenende hatten für den Ostschweizer Fussballverband 37 Neuansetzungen zur Folge, die nun aber nichtig sind.
Schon vor dem bundesrätlichen Entscheid vom Mittwoch wurde der Spielbetrieb in den unteren Ligen in den Sportarten Eishockey, Unihockey und Volleyball ausgesetzt.