HOCKEY THURGAU: Trotz Verstärkungen kein Erfolg

Auch nach fünf Heimspielen bleibt Hockey Thurgau in eigener Halle sieglos. Zwei Tore des neu verpflichteten Mike Vaskivuo reichen nicht zum Erfolg gegen das Team der EVZ Academy.

Thomas Werner
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Die ausländischen Verstärkungen Mike Vaskivuo (links) und Eric Himelfarb sind zwar für zwei Tore gut, Punkte holt Hockey Thurgau mit ihnen aber vorerst nicht. (Bild: Mario Gaccioli)

Die ausländischen Verstärkungen Mike Vaskivuo (links) und Eric Himelfarb sind zwar für zwei Tore gut, Punkte holt Hockey Thurgau mit ihnen aber vorerst nicht. (Bild: Mario Gaccioli)

Welsche Medien hatten in ihren Saisonausblicken jene Clubs, die ohne Ausländer antreten wollten, als «Verräter an der National League B» bezeichnet. Zu den Verrätern gehört Hockey Thurgau nicht mehr. Nachdem die Vereinsverantwortlichen erkannt hatten, dass ohne ausländische Verstärkung eine Playoffqualifikation kaum realistisch ist, haben sie reagiert. Gegen das Team der EVZ Academy standen mit Center Eric Himelfarb und Flügel Mike Vaskivuo zwei neue Stürmer auf dem Eis.

Mit zwei Toren und insgesamt vier Skorerpunkten konnte das Duo auch bereits offensive Akzente setzen. Trainer Stephan Mair stellte die beiden Neuen an die Seite des Topskorers Renato Engler. Vaskivuo verpasste bei seinem ersten Einsatz nach 47 Sekunden sein Premierentor nur um Zentimeter. Besser machte es der 30jährige amerikanisch-finnische Doppelbürger in der 23. Minute. Mit seinem Slapshot glich er die Zuger 1:0-Führung aus. Himelfarb hatte ihm den Puck ideal an die blaue Linie zurück gelegt. Auch den zweiten Treffer erzielte Vaskivuo – nach Vorarbeit von Engler und Himelfarb – im Überzahlspiel. Mehr als dieses 3:4 in der 47. Minute lag für die Thurgauer aber nicht mehr drin. Dies, obwohl Thurgaus neue Toplinie die eine oder andere Chance besass. Tore sind das eine, was man von einer Topformation erwartet, Spielkontrolle das andere. Dass dies dem Trio Engler, Himelfarb, Vaskivuo nach nur zwei Tagen des Übens noch nicht gelingen konnte, war verständlich. Aber der erste Auftritt macht Hoffnung, dass künftig mehr Struktur und Linie ins Thurgauer Spiel kommen kann.

Mit Spielverständnis und Übersicht
Daran mangelt es dem Zuger Nachwuchs nicht. Zur Mannschaft von Trainer Björn Kinding gehören zahlreiche Spieler mit Potenzial für die NLA. Spieler mit Spielverständnis und Übersicht auch in turbulenten Situationen. Dies zeigte sich in den letzten vier Minuten, als die Thurgauer alles versuchten, um den Rückstand wettzumachen. Nie schlugen die Zuger die Scheibe einfach planlos weg. Nebst dem Slowaken Richard Rapac zeichneten sich mit Sandro Forrer, Yannick Zehnder und Timo Haussener drei Zuger als Torschützen aus, welche die vergangene Saison in nordamerikanischen Juniorenligen auf dem Eis gestanden hatten.
Am Ende blieb auf Thurgauer Seite ein Fazit wie schon einige Male in dieser Saison: viel Aufwand, wenige Ertrag. Ein deutliches Plus an Abschlussversuchen genügte erneut nicht zum Punktgewinn. Bei allen Bemühungen fehlte immer wieder die Präzision. Und dann stand auch noch ein ausgezeichneter gegnerischer Goalie auf dem Eis. Sandro Aeschlimann, auch er mit Nordamerika-Erfahrung. Nach dieser Niederlage beträgt Thurgaus Abstand zum letzten Playoffplatz weiter sieben Punkte. Diesen Platz belegt aktuell der HC Ajoie, bei welchem Thurgau morgen zum Abschluss des ersten Qualifikationsviertels gastiert.