Heimniederlage Im vorletzten Spiel des Jahres verliert Hockey Thurgau gegen Ajoie 4:5. Der Abstand zum achtplazierten Zuger Nachwuchs beträgt damit weiter sieben Punkte.
Mangelnden Einsatzwillen und Kampfgeist konnte man den Thurgauern erneut nicht vorwerfen. In ihrem Spiel ging allerdings immer wieder – und an diesem Abend etwas zu oft – die Ordnung verloren. So etwa in der 28. Minute als sich bei einem Angriff zuerst Mike Vaskivuo allein vier Jurassiern gegenüber sah, im Gegenzug die vier zurück gebliebenen Thurgauer aber vor dem eigenen Tor kein Mittel fanden, Liga-Topskorer Philip-Michael Devos am Abschluss zu hindern – 1:3. Kurz nach Spielmitte brachte das 1:4, bereits der dritte Thurgauer Gegentreffer in Unterzahl in diesem Spiel, die Mannschaft von Trainer Stephan Mair dann vermeintlich frühzeitig auf die Verliererstrasse.
Nachdem Victor Barbero im Schlussdrittel gar das 1:5 gelang, der vierte Powerplay-Treffer für Ajoie an diesem Abend, zweifelte kaum noch einer unter den 1004 Zuschauern in der Güttingersreuti am Ausgang der Partie. Aber dann zeigten die Thurgauer, dass sie auch ein anderes Gesicht haben. Mit viel Energie bestürmten sie das gegnerische Tor und erzielten innerhalb von nur gut vier Minuten drei Treffer. Manuell Gossweiler, Wollgast und Tim Wieser trafen und waren damit erst für den sechsten Gewinn eines Schlussdrittels in dieser Saison verantwortlich. Zum drittenmal in Serie verloren die Thurgauer mit nur einem Tor Differenz. Und zum drittenmal in Serie, wäre mehr drin gelegen.
Unglücklicher Start ins Spiel
Das Spiel hatte für Thurgau schon unglücklich begonnen. Nach nur 73 Sekunden war Verteidiger Sacha Wollgast erster Gast auf der Strafbank. Trotzdem bot sich Sekunden später seinen Teamkollegen die Chance, bei einem Konter den Führungstreffer zu erzielen. Im Gegenzug hatte Kay Schweri dann gegen die entblösste Thurgauer Defensive keine Mühe das 0:1 zu erzielen. Ausschlüsse prägten auch den Rest des teils wirren Startdrittels. Drei weitere Thurgauer sowie zwei Jurassier wurden von den Schiedsrichtern bis zur ersten Pause bestraft.
Das Heimteam brauchte gut zehn Minuten, um etwas Linie in sein Angriffsspiel zu bringen. Die besten Möglichkeiten boten sich den Thurgauern ausgerechnet in Unterzahl. Vaskivuo und Eric Himelfarb scheiterten allerdings an Ajoie-Goalie Ludovic Waeber. Als dann Eric Arnold aber in der 15. Minute eine herrliche Kombination im Powerplay mit dem 1:1 abschliessen konnte, war der Schaden vorerst begrenzt. Ajoie blieb die Antwort allerdings nicht schuldig – mit dem 1:2 in der 20. Minute.
An der Ausgangslage im unteren Teil der Tabelle der NLB ändert sich für Thurgau aber auch nach der fünften Niederlage in Folge nichts. Dies weil nebst dem Tabellenelften auch die übrigen Mannschaften, die noch um den letzten Playoff-Platz kämpfen, einen schlechten Dezember hinter sich haben.