Bodensee-Cup
HC Thurgau verliert Auftaktspiel 0:2, gewinnt dafür einen Spieler dazu

Am Vorbereitungsturnier in Kreuzlingen muss sich der HC Thurgau seinem Partnerteam aus der National League, dem SC Rapperswil-Jona, mit 0:2 geschlagen geben. Eine gute Nachricht erreichte den Swiss-League-Klub indes noch vor Turnierbeginn.

Matthias Hafen
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Goalie Luis Janett zeigte gegen das oberklassige Rapperswil-Jona eine gute Leistung. Sowieso überzeugte der HC Thurgau mit seinem Defensivspiel.

Goalie Luis Janett zeigte gegen das oberklassige Rapperswil-Jona eine gute Leistung. Sowieso überzeugte der HC Thurgau mit seinem Defensivspiel.

Mario Gaccioli

Der HC Thurgau dürfte dem SC Rapperswil-Jona als sehr unangenehmer Gegner in Erinnerung bleiben. Die Mannschaft von Trainer Stephan Mair wehrte sich gegen das Partnerteam aus der National League nach Kräften, liess mit seiner aufsässigen Art kaum Torchancen der St.Galler zu und wurde am Ende mit einem 0:2 «belohnt». Für Headcoach Mair und den HCT dürfte das eine Bestätigung sein, dass die Absicherung gegen hinten auch bei stärkeren Kontrahenten grundsätzlich funktioniert. Dass Roman Cervenka (15.) und Benjamin Neukom (21.) trotzdem für einen Unterschied sorgten, war aufgrund der Kräfteverhältnisse nicht anders zu erwarten gewesen. Zumal der HC Thurgau aufgrund einer leichten Verletzung seines schwedischen Stürmers Rickard Palmberg nur mit einem Ausländer angetreten war.

Chancen auf Tore erspielten sich die Thurgauer trotzdem. Zu Beginn der Partie waren es vor allem die dritte und vierte Linie, die mit pfeilschnellen Angriffen immer wieder Nadelstiche in Rapperswils Defensive setzten. Fabio Hollenstein, Ian Derungs und Jason Fritsche vergaben gute Möglichkeiten. Eine richtige Druckphase hatte der HCT am Ende des zweiten Drittels, als kurz hintereinander Janik Loosli und Dominic Hobi an Rapperswils Goalie Noël Bader scheiterten. Die beste Chance auf den Ehrentreffer hatte indes Adam Rundqvist in der 42. Minute. Nach seinem Schuss kullerte der Puck Bader unter der Achsel durch, schaffte es aber nicht bis über die Linie.

HCT-Präsident Thomas Müller (rechts) begrüsst Stürmer Dominik Binias vor der Kreuzlinger Bodensee-Arena.

HCT-Präsident Thomas Müller (rechts) begrüsst Stürmer Dominik Binias vor der Kreuzlinger Bodensee-Arena.

Mario Gaccioli

Nun also doch: Dominik Binias verstärkt den HC Thurgau

Die gute Nachricht erreichte den HC Thurgau noch vor Beginn des Bodensee-Cups. Das tschechische Talent Dominik Binias wird nun doch für die Ostschweizer auf Torjagd gehen. Dies, nachdem die Übernahme des 18-Jährigen mittels B-Lizenz vom NLA-Klub Fribourg-Gottéron schon früh im Sommer angedacht gewesen war. Dann aber absolvierte Binias plötzlich ein Tryout bei Thurgaus Swiss-League-Konkurrent Langenthal (4 Tore und 2 Assists in 4 Spielen). Wie HCT-Präsident Thomas Müller sagt, habe es Binias im Oberaargau nicht gefallen. Auch habe Frantisek Rehak (neu bei Langenthal) seinem Landsmann Binias Thurgau und das Trainerduo Mair/Winkler ans Herz gelegt. Seine ersten Schritte im Schweizer Eishockey machte Binias vor fünf Jahren bei der U15 der Pikes Oberthurgau, bevor er im Jahr darauf in die Nachwuchsorganisation von Fribourg wechselte. Deshalb hat der Osteuropäer eine Schweizer Lizenz und gilt nicht als Ausländer. Im Auftaktspiel des Bodensee-Cups am Freitagabend in Kreuzlingen kam Binias noch nicht zum Einsatz.

Thurgau – Rapperswil-Jona 0:2 (0:1, 0:1, 0:0)

Bodensee-Arena, Kreuzlingen – 213 Zuschauer – SR Piechaczek/Hürlimann, Altmann/Micheli.
Tore: 15. Cervenka (Albrecht) 0:1. 21. (20:45) Neukom (Wick) 0:2.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Thurgau, 2-mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona.
Bemerkungen: Thurgau mit Janett im Tor, ohne Binias, Rutz, Senn, Salamin (alle überzählig) und Palmberg (leicht verletzt).

Schwenningen (DEL) – Langnau 4:0 (0:0, 3:0, 1:0). – 936 Zuschauer.

Samstag, 14.00 Uhr (Spiel um Platz 3): Langnau – Thurgau
Samstag, 17.30 Uhr (Final): Rapperswil-Jona – Schwenningen