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Weil vier Spieler verletzt ausfallen, rutscht St.Otmars Regisseur unverhofft in Michael Suters Aufgebot für die anstehenden EM-Qualifikationsspiele in dieser Woche.
So überraschend die Nachricht kommt, so verdient ist das spontane Aufgebot Andrija Pendics. Der 34-jährige Spielgestalter St.Otmars rückt aufgrund zahlreicher verletzter Spieler nach sieben Jahren wieder in die Schweizer Handballnationalmannschaft ein.
Der Thurgauer Pendic dominiert in dieser Saison in der höchsten Schweizer Liga. Der spielintelligente Instinkthandballer wurde mit 222 Toren aus 27 Partien – das sind mehr als acht Tore pro Spiel – souverän NLA-Torschützenkönig. Darüber hinaus sammelte er zahlreiche Assists und führte in der Offensive St.Otmars gekonnt Regie.
Vom Profihandball hatte sich Pendic eigentlich bereits verabschiedet. Er arbeitet seit einigen Jahren zu 50 Prozent bei der Schott AG in der Qualitätssicherung. Nach den Verletzungen der ursprünglich aufgebotenen Michael Kusio, Luka Maros, Philip Novak und Cédrie Tynowski wurde Pendic neben Claudio Vögtli vom BSV Bern und Ammar Idrizi vom HC Kriens-Luzern nachnominiert.
Für Pendic ist es ein Comeback nach gut sieben Jahren. Zwischen 2009 und 2014 bestritt er bereits 34 Länderspiele für die Schweiz. In der Nationalmannschaft trifft der Thurgauer auf zahlreiche Weggefährten aus seiner siebenjährigen Zeit bei den Kadetten Schaffhausen.
Neben Pendic ist ein zweiter Spieler St.Otmars im Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft: Aurel Bringolf. Beim 32-jährigen Goalie ist die Nomination hingegen keine Überraschung. Der Zürcher dürfte in dieser Woche zu seinem 80. Länderspieleinsatz gelangen. Für den St.Galler Traditionsverein St.Otmar ist die Nomination Pendics jedoch ein seltenes Ereignis. Seit 2018 und Benjamin Geisser gelang kein Feldspieler St.Otmars mehr zum Einsatz für das Nationalteam. Tobias Wetzel durfte immerhin einmal einen Trainingslehrgang absolvieren.