Die Oberthurgauer verlieren in der 1.-Liga-Abstiegsrunde zum zweiten Mal in Folge. Beim 29:33 gegen die Pfader Neuhausen erfüllen sie die Hoffnungen trotz eines guten Starts nicht. In der Aufstiegsrunde lässt Frauenfeld einen Punkt liegen, Kreuzlingen siegt.
Vor dem Derby gegen Romanshorn am kommenden Sonntag kassierte der HC Arbon in der 1.-Liga-Abstiegsrunde eine ärgerliche Niederlage. Auswärts gegen Pfader Neuhausen begannen die Thurgauer mit einem klassischen 6:0 in der Defensive. Torhüter Loris Lengweiler half mit mehreren Paraden mit, dass die Gäste bis zur Mitte der ersten Halbzeit mit sechs Toren in Front lagen (9:3). Der Start war geglückt.
Bei Neuhausen passte einiges nicht. Arbon trat sicherer auf. Vor allem Lucien Gasser, aus der zweiten Reihe unwiderstehlich, und Leandro Midea prüften die Abwehr der Neuhauser stark. Der Trainer der Pfader nahm frühzeitig ein Timeout. Nun verteidigte seine Mannschaft offensiver und Arbons mittlerer Aufbauer wurde bis zum Ende des Spiels konsequent manngedeckt – eine erfolgreiche Massnahme. Die Pfader verkleinerten so den Abstand peu à peu. Julian Vogelsanger war für das Heimteam bis zur Pause sechsmal erfolgreich. Arbon fand kein Mittel, um dies zu verhindern, wirkte plötzlich unkonzentriert und verlor den Ball unnötigerweise mehr als zehnmal. Zur Pause führten die Gäste noch knapp mit 15:14.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es keiner Mannschaft, sich vorentscheidend abzusetzen. Arbon hielt jedoch nur noch bis zur 45. Minute mit. Die junge Equipe des Aufsteigers war danach nicht mehr in der Lage, das Spiel entscheidend zu beeinflussen. Neuhausen trat gegen Ende konzentrierter auf und vergrösserte den Vorsprung. Spätestens fünf Minuten vor Spielende war klar, dass die beiden Punkte in Neuhausen liegen bleiben.
Vor einer lautstarken Heimkulisse liess der SC Frauenfeld in der Rüegerholzhalle gegen Fides St. Gallen einen Punkt liegen. Die hitzige Finalrunden-Partie, die 28:28 ausging, entschied sich erst in der Schlussminute. Zu Beginn zeigte sich Frauenfeld nicht von seiner besten Seite. Das Heimteam startete unkonzentriert und nicht als Kollektiv. Dies ermöglichte dem SV Fides schon früh, mit einigen Toren in Führung zu gehen. Auch mit dem Time-out konnte SCF-Trainer Oliver Roth seine Mannschaft nicht wachrütteln. Mit dem Halbzeitresultat von 13:16 verabschiedeten sich die beiden Teams in die Kabinen.
Immerhin schien bei Frauenfeld die Pausenansprache gefruchtet zu haben. Der Rückstand wurde noch vor der 40. Minute zum 18:18 ausgeglichen. Nun wurde die Partie ruppiger. Das Schiedsrichter-Duo verteilte munter Strafminuten, was Fides zwischenzeitlich zu einer Viertoreführung verhalf. Erst in der Schlussphase erreichte Frauenfeld Betriebstemperatur. Bei der Aufholjagd machten besonders Routinier Kipili und Andrin Geissler mit ihren Toren aus dem Rückraum auf sich aufmerksam. Rund eine Minute vor Abpfiff ging der SCF 28:27 in Führung – doch Fides glich durch einen Penalty wieder aus. Und weil Frauenfelds letzter Angriffsversuch erst nach Ablauf der Spielzeit in ein Tor umgemünzt wurde, blieb es beim 28:28-Schlussstand. Der SV Fides konnte damit bereits zum zweiten Mal in dieser Saison Punkte aus Frauenfeld mitnehmen.
Der HSC Kreuzlingen bleibt auf Erfolgskurs. Der Leader besiegte den Tabellenzweiten Muri im Aargau 29:26. Drei gewichtige Ausfälle (u.a. Liga-Topskorer Fabian Schneider), zwei verschossene Penaltys, sechs Zweiminutenstrafen mehr als der Gegner – eigentlich kann man unter diesen Voraussetzungen den Spitzenkampf der 1.-Liga-Finalrunde nicht gewinnen. Umso höher ist die Leistung der Kreuzlinger einzustufen, dass sie am Ende trotzdem als Sieger hervorgingen. Notabene gegen einen Widersacher, dem man in der vergangenen Saison in der Finalrunde zweimal unterlag. Nach dem vierten Sieg im vierten Spiel steht Kreuzlingen als einziges aller 16 Finalrunden-Teams mit dem Punktemaximum da. (hca/scf/mru)