Am kommenden Wochenende wird die erste Hauptrunde im Schweizer Fussballcup ausgetragen. Rund um den Ticketverkauf für die Cup-Spiele ist in den vergangenen Wochen ein Konflikt zwischen dem Schweizerischen Fussballverband (SFV), Vereinen und dem Ticketing-Anbieter Ticketportal entbrannt.
Der SFV lässt die Cup-Billette neuerdings für alle Spiele zentral über die Ringier-Tochter Ticketcorner vermarkten. Jene Clubs, die zuvor mit Ticketportal zusammenarbeiteten, müssen laufende Verträge gezwungenermassen brechen. Betroffen sind viele Clubs der drei obersten Schweizer Ligen. In der Ostschweiz sind es der FC St.Gallen, der FC Wil und der SC Brühl.
Während einige Vereine beim SFV in Briefen die Rechtslage hinterfragten, will «Ticketportal»-Geschäftsführer Dieter Froehlich einen Schritt weiter gehen. Sollte sich in Gesprächen mit dem Verband keine einvernehmliche Lösung finden, werde man sich zur Wehr setzen, notfalls mit rechtlichen Schritten. «Was der SFV tut, ist nicht rechtens.»
Der Schweizerische Fussballverband hingegen stützt sich auf das Cup-Reglement, das dem Verband das Recht auf die kommerzielle Vermarktung des Cup-Wettbewerbs sichere. Die zentrale Vermarktung des Schweizer Cups vereinfache zudem die Abrechnung der Spiele und sei ein Schritt zur Professionalisierung des Wettbewerbs.