Jeff Strasser befindet sich nach seinem Zusammenbruch auf dem Weg der Besserung. Der Alltag für sein Team geht weiter.
Die positive Nachricht von Jeff Strasser machte es einfacher, doch der Übergang zur Normalität fiel den Profis von Kaiserslautern gestern sichtlich schwer. «Das zu verarbeiten geht nicht von heute auf morgen», sagte Kapitän Christoph Moritz, kurz nachdem der Club aus der 2. Bundesliga verkündet hatte, dass sich sein Trainer auf dem Weg der Besserung befindet und nicht mehr stationär behandelt wird.
Die Partie gegen den Tabellenführer Fortuna Düsseldorf heute kommt für Strasser aber noch viel zu früh. Beim Heimspiel wird U23-Trainer Hans-Werner Moser an der Seitenlinie stehen. Der frühere Profi war am Donnerstagabend zum Interimstrainer bestimmt worden, zunächst für eine Partie. «Ich bin beim Club und in der Region gross geworden», sagte der 52-Jährige. «Das ist für mich auch eine emotionale Geschichte, dem Verein helfen zu können.»
Strasser hatte in der Halbzeitpause der Partie bei Darmstadt über Herzprobleme geklagt. Daraufhin wurde der 43-jährige Luxemburger mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, das Spiel abgebrochen. Ein Herzinfarkt konnte später ausgeschlossen werden. «Ich weiss, dass die Zuschauer heute alles geben werden, um die Mannschaft zu unterstützen, und letztendlich auch für Jeff da sind», sagte Moser. «Ich möchte das Spiel gewinnen.»
Die Aufgabe könnte kaum schwieriger sein: Düsseldorf und Kaiserslautern trennen in der Meisterschaft Welten. Düsseldorf hat mehr als doppelt so viele Tore geschossen, die Anhänger träumen vom Aufstieg. «Die Mannschaft ist gefordert, sie muss diesen Spagat schaffen zwischen dem, was am Mittwoch war, und der sportlichen Situation», so Moser. (sid)