Die Fifa erklärt ein brasilianisches Supermodel, das Hungerkuren macht und Abtreibung als Verbrechen bezeichnet, zur Botschafterin. Einem mutmasslichen Sexisten verschafft sie einen neuen Job. Trotz mieser Reputation scheffelt Gianni Infantino Milliarden. Wie geht das?
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Es ist erst wenige Wochen her, da setzte Fifa-Präsident Gianni Infantino vor der Fussball-WM in Katar zu einem bizarren Monolog an. Er wisse, was es bedeute, diskriminiert zu werden. Er sei Sohn von Gastarbeitern und als Kind wegen seiner roten Haare gehänselt worden. «Heute fühle ich mich katarisch, heute fühle ich mich arabisch, heute fühle ich mich afrikanisch, heute fühle ich mich schwul, heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Gastarbeiter», sagte Infantino. Es hagelte Kritik.