Ski alpin Beat Feuz ist von den Schweizer Speed-Spezialisten der einzige Gesetzte für die Olympia-Abfahrt, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab drei Uhr Schweizer Zeit ausgetragen wird. Für die restlichen drei Startplätze gibt es fünf Kandidaten, inklusive «Sonderfall» Carlo Janka.
Auf ein Prozedere der internen Ausscheidung konnte und wollte sich Thomas Stauffer, der Cheftrainer der Schweizer Männerequipe, vor dem ersten Abfahrtstraining nicht festlegen. «Wir schauen von Tag zu Tag. Ich will mich nicht in die Enge treiben lassen. Es geht einzig darum, die schnellsten vier Athleten am Start zu haben.» Deutlich wird der Berner Oberländer dagegen in Bezug auf Carlo Janka. «Er muss in den Trainings zeigen, dass er ein Medaillenkandidat ist.» Neben Janka wollen sich in den drei Trainings Mauro Caviezel, Patrick Küng, Gilles Roulin und Marc Gisin das Startrecht in der Olympia-Abfahrt sichern. Alle vier haben im Weltcup die Kriterien für die Selektion für die Olympischen Spiele erfüllt. Gefordert waren eine Klassierung in den ersten sieben oder zwei Platzierungen in den ersten fünfzehn.
Im Gegensatz dazu hat Janka wegen seines Kreuzbandrisses im rechten Knie in diesem Winter noch keinen Wettkampf bestritten. Der Bündner hat von der Medizinalklausel profitiert, welche die Verantwortlichen von Swiss Ski bei der Empfehlung bei Swiss Olympic geltend gemacht haben. «Zudem hat er hier in Jeongseon vor zwei Jahren den Super-G gewonnen und war auch in der Abfahrt vorne dabei. Das zeigt, dass ihm die Bedingungen zusagen», nennt Stauffer weitere Gründe, die für ein Aufgebot Jankas gesprochen haben. (sda)